Körperwelten-Museum

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Berlin- In dem Körperwelten-Museum sind echte menschliche und seit Dezember 2017 auch tierische Präparate zu sehen, darunter auch Ganzkörperplastinate. In Berlin war die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierte Ausstellung bereits 2001 und 2011 zu sehen. Nach Beendigung eines Rechtsstreits in dem es um die zum Teil nicht mehr nachvollziehbare Herkunft der Präparate ging, eröffnete das Körperwelten-Museum am 18. Februar 2015 direkt in der in der Sockelumbauung des Fernsehturms.

Auf einer 1200 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche sind ca. 200 Teilkörper- und 17 Ganzkörperplastinate beheimatet. Jedes der Exponate ist mit einem wissenschaftlichen Text beschriftet. Alle gezeigten menschlichen Plastinate stammen von Personen, die ihren Körper für die Zeit nach ihrem Tod zu Ausbildungszwecken von Ärzten und zur Bildung der Menschheit zur Verfügung gestellt und die einer Ausstellung ihres Körpers zugestimmt haben.

Durch die Offenlegung der Muskeln, Sehnen, Nerven, Knochen und Organe erhalten Besucher einen Einblick in die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers. Gezeigt werden neben den Ganzkörperplastinaten auch einzelne Organe, anhand welcher beispielsweise der Verdauungstrakt, das Nervensystem oder das Herz-Kreislauf-System genau unter die Lupe genommen werden können. In der Tierabteilung sind u.a. ein als Einhorn umdekoriertes Pferd, ein zweiköpfiges Kalb und ein Löwe bei der Antilopenjagd zu sehen.

Bei der Plastination handelt es sich um ein von Dr. Gunther von Hagens erfundenes Konservierungsverfahren. Sämtliche Körperflüssigkeiten und Fette, welche dem Verwesungsprozess unterliegen, werden dabei durch eine Kunststofflösung ausgetauscht.

 

 

 

 

Der Prozess setzt sich den 5 Maßnahmen wie Fixierung, Entwässerung und Entfettung, Imprägnierung, Positionierung und Härtung zusammen und dauert mehrere Monate. Die Herstellung eines menschlichen Ganzkörperplastinats benötigt ca. 1.500 Arbeitsstunden. Die Plastination ermöglicht es, den Verfall des toten Körpers zu stoppen und feste, geruchlose und dauerhaft haltbare anatomische Präparate herzustellen.

Es gibt einen rollstuhlgerechten Zugang.

Öffnungszeiten: Montag – Sonntag & Feiertage 10–19 Uhr (letzter Einlass: 18 Uhr). Geschlossen am 24. Dezember.

Adresse: Direkt am Fernsehturm, Panoramastraße 1A, 10178 Berlin

Anfahrt: S-, U-, und Straßenbahn- sowie Bushaltestelle Berlin Alexanderplatz.