Deutsches Spionagemuseum

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Berlin - "Bridge of Spies" von Steven Spielberg und die James Bond Filme beweisen es: Spione faszinieren immer wieder. Und Berlin galt international für die Zeit des Kalten Krieges als "Hauptstadt der Spione". Ob Agentenaustausch an der Glienicker Brücke oder Abhöranlage auf dem Teufelsberg, die Stadt war seit jeher Zentrum der Geheimdienste aus Ost und West. Das Deutsche Spionagemuseum (ehem. Spy Museum) will hochmodern und interaktiv die Geschichte der Spionage von der Antike bis zur Gegenwart abwechslungsreich und vor allem auch unterhaltsam präsentieren.

Gezeigt werden im Museum eine Vielzahl an Exponaten, wie Mantelkameras oder Geruchskonserven aus der Asservatenkammer der Stasi. Besondere Schwerpunkte bilden die Geschichte der Spionage in Berlin während des Kalten Krieges sowie die aktuellen Entwicklungen der Gegenwart.

Auf rund 3000 Quadratmeter zeigt das Museum etwa 500 Exponate aus mehr als 1200 Sammlungsstücke umfassenden Bestand. Zu den Exponaten gehören beispielsweise zwei originale Chiffriermaschinen vom Typ Enigma, seltene CIA- und KGB-Kameras, Feuerzeuge mit eingebauter Mini-Kamera, Lippenstiftkamera des KGB sowie Requisiten aus James-Bond-Filmen. Die Ausstellungsstücke sind größtenteils original und werden durch Nachbildungen ergänzt.

Die verschiedenen interaktiven Stationen und multimedialen Angebote bilden jedoch das Highlight des Museums und ziehen nicht nur Kinder und Jugendliche in ihren Bann. Die meisten Exponate sind über Touchscreens 360° erfahrbar und bei einem Großteil der Ausstellungsvitrinen werden transparente, mit Informationen bespielte Flüssigkristallanzeigen eingesetzt.

 

 

 

 

 

Eine interaktive Karte zeigt, wo sich die Büros der Geheimdienste befanden, wo konspirative Wohnungen lagen und wo der Agentenaustausch stattfand. In Interviews kommen ehemalige Agenten und Historiker zu Wort.

Zusätzlich bieten interaktive Stationen den Besuchern die Möglichkeit, Spionagetechniken selbst auszuprobieren. Sie können etwa einen Laserparcours durchlaufen, Passwörter knacken, Wanzen suchen, Texte codieren und dechiffrieren, morsen oder versuchen, einen Lügendetektor auszutricksen. 2020 wurde das Deutsche Spionagemuseum für den European Museum of the Year Award nominiert.

Adresse: Leipziger Platz 9, 10117 Berlin

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10 bis 20 Uhr

Anfahrt:
S-Bahn: 1,2,25,26
U-Bahn: U 2: Potsdamer Platz