Bosse hat das „Große Freiheit-Fieber“ erwischt

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Hamburg, 10.11.2018 (JS) – Singen, Tanzen, Schwitzen, Abfeiern. Bosse lieferte in der Großen Freiheit 36 mal wieder einen absolut genialen Live-Auftritt. Mehr Power geht nicht. Vor einigen Wochen brachte Bosse bereits sein siebtes Album „Alles ist jetzt“ raus (Nordevents --> Rezension) und tourt damit jetzt durch die Städte. Das Konzert in seiner Heimat Hamburg war so schnell ausverkauft, dass für das nächste Jahr schon zwei Zusatzshows organisiert wurden.

Um 19 Uhr trat Axel Bosse zum ersten Mal auf die Bühne und kündigte den Support „Lejo“ an. Er plaudert kurz davon, wie viele Videos er doch zum Anhören zugeschickt bekommt und dabei Lejo entdeckt hat. Trotz dessen der Sänger kaum Bühnenerfahrung hat, nimmt er ihn mit seiner Band mit auf Tour. Diese haben einen guten Start in den Abend hingelegt und das Publikum ordentlich aufgewärmt. Dass Lejo noch unerfahren auf der großen Bühne ist, merkte man ihm gar nicht an. Sogar ein paar Tanzeinlagen wurden geboten. Laut der Aussage des Sängers hatten sie gestern erst ihren 9. gemeinsamen Auftritt. Das Debütalbum ist gerade in Arbeit. Eine EP mit drei Songs konnte aber am Merch erworben werden. Ein wirklich toller Support mit schöner Musik und deutschen Texten. Hoffentlich hört man noch mehr von Lejo.

Um kurz vor 20 Uhr gings dann mit Bosse weiter. Gestartet hatte er mit dem Song „Wanderer“ vom neuen Album. Er lieferte von Anfang an ab und war schon nach dem zweiten Song „Alles ist jetzt“ völlig ko. Er erzählte wie aufgeregt er immer vor den Konzerten in Hamburg sei und kaum schlafen konnte. Für ihn sind die Auftritte in seiner Heimat immer sehr besonders. Daher hat er so viel Gas gegeben, dass er zugeben musste, schon nach dem zweiten Song völlig erledigt zu sein. Und dabei ging es erst so richtig los. Er forderte das Publikum auf, mitzusingen, zu tanzen und den Abend zu genießen. Der Rat wurde definitiv zu Herzen genommen. Die Fans jubelten was das Zeug hielt und sangen jeden Song mit. Selbst bei den neuen Songs waren die Texte kein Problem.

Ein klares Statement gab Bosse mit seinem T-Shirt „Refuges Welcome“ und verlor hierzu im Laufe des Abends ein paar Worte. Die Songauswahl war bunt gemischt.

 

Von älteren Songs wie „Tanz mit mir“ und „Du federst“ bis „Augen zu Musik“ und „Alles ist jetzt“ war fast alles dabei. Der Song „3 Millionen“ wurde jedoch schmerzlich vermisst, bei dem Bosse üblicherweise von der Bühne kommt und ins Publikum geht. Vielleicht wollte er seine Fans verschonen. Denn schon nach den ersten Songs war er vollkommen durchgeschwitzt. Wer die Bosse Konzerte kennt, weiß jedoch, dass dies nichts Neues ist. Er selbst gibt immer wieder Kommentare dazu ab, wie heiß es doch ist und scherzte über sein neues Latexoutfit. Außerdem hätte er wohl das „Große Freiheit – Fieber“ bekommen. Aber auch das Publikum kam ganz schön ins Schwitzen und Bosse verteilte von der Bühne aus Wasser für die ersten Reihen.

Aki war mal wieder ein richtiger Tanzbär. Es gab kaum ein Lied, bei dem er nicht die Hüfte schwang. Seinen Gürtel musste er schon seit Beginn der Tour um einige Löcher enger schnüren, weil er bei seinen Auftritten Kalorien ohne Ende verbrennt. „Ich werde noch richtig slim“.

Den Song „Ich warte auf dich“ hat er am gestrigen Abend seiner Tochter gewidmet. Und als die Fans das Ende von „Kraniche“ alleine sangen, gab es Gänsehaut für Aki Bosse. Mit „Die schönste Zeit“ verabschiedete er sich erstmal vom Publikum, kam dann aber zur Zugabe noch für fünf Songs zurück. Ein wirklich grandioses Konzert! Wer Bosse noch nie live gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen.