Bosse zurück in der Großen Freiheit

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Hamburg, 16.04.2023 (JS) – Im Rahmen seiner „10 Jahre Kraniche-Tour“ schaute Bosse natürlich auch in Hamburg in der Großen Freiheit 36 auf der Reeperbahn vorbei. Laut Bosse ist die Große Freiheit 36 unter dem neuen Betreiber wieder „bespielbar“, da das „Geschwurbel“ der alten Inhaber nicht hinnehmbar war. So wurde also diese Location für das Konzert ausgewählt, in der Bosse bereits in früheren Jahren grandiose Gigs spielte und auch während des gestrigen Abends in ein paar Erinnerung schwelgte.

Mir ist Bosse seit dem grandiosen Album „Taxi“ bekannt, welches im Jahr 2009 veröffentlicht wurde und auch den Hit „3 Millionen“ beinhaltet. Dieser Song ist neben „Schönste Zeit“ der Dosenöffner für die Musikkarriere von Bosse. Nun hat der Musiker bereits sein neuntes Album fertig geschrieben, welches wohl noch in diesem Jahr veröffentlicht wird.

Kurz nach Ankündigung der „10 Jahre Kraniche-Tour“, waren in allen sechs Städten die Tickets bereits restlos ausverkauft. Das merkte man bereits beim Einlass, da sich die Mehrzahl der Zuschauer bereits vor Einlass an der Location eingefunden hatten und eine Schlange über die komplette Große Freiheit bis zur Reeperbahn bildeten. So war es also wie immer in der ausverkauften Großen Freiheit schon vor Beginn des Konzerts eine richtig heiße Umgebung und das sollte sich auch während des Konzerts nicht ändern. Kurz nach 20:00 Uhr kamen dann insgesamt acht Musiker auf die Bühne und wie sollte es anders sein, war das erste Stück „Kraniche“, der namensgebende Song des Albums.

Das Publikum war sofort angefixt und feierte die Musiker schon am Anfang richtig ab. Zu Beginn wurde fast das gesamt Kraniche-Album gespielt, was in dem Song „Schönste Zeit“ gipfelte und die Große Freiheit das erste mal kurz vor einem tänzerischen Abriss stand. Und dann ging es weiter mit einem flotten Dreier aus dem bereits erwähnten Album „Taxi“. So flogen den Zuhörern zunächst die Klänge zu dem Song „Liebe ist leise“ um die Ohren und es wurde dann direkt und ohne Pause in „3 Millionen“ überführt. Als Abschluss der Taxi-Songs konnte dann noch zu dem wahnsinnig guten „Alten Strand“ abgerockt werden.

 

Wie so oft auf Konzerten lassen die älteren Hits die Stimmung nochmal auf ein neues Level klettern.

Nach dem Ausflippen sang Bosse dann zwei Akustik Songs, die aber zu keinem Abbruch der Stimmung führten. Ganz im Gegenteil war die Mischung nach dem rockigeren, schnelleren Part für das Publikum sehr willkommen. Mit dem 20. Stück „Der letzte Tanz“ war das Konzert nach über zwei Stunden zunächst vorbei. Aber ein Bosse Konzert ohne „Frankfurt Oder“ kann man sich nicht vorstellen; daher also dieses Lied als Zugabe. Was nicht jeder über diesen Song weiß: Ursprünglich war dieses Stück ein ganz Ruhiges und wurde bereits auf dem Album „Guten Morgen Spinner“ aus 2006 veröffentlicht. Hierfür auch eine klare Hörempfehlung. Für den Abschluss hat Bosse den vom Text her sehr passenden Song „Konfetti“ gewählt.

Nach 2:15 Stunden wurden die Zuhörer dann in den Hamburger Abend entlassen; wahrscheinlich hatte jeder ein freudiges Grinsen im Gesicht. Das Konzert war genau auf dem Level, wie man es von Bosse gewohnt ist. Nach dem ersten Song schon vollkommen verschwitzt, die ganze Zeit beste Stimmung, es wurde wild getanzt und Bosse hat wieder 200% gegeben. Live einfach immer gut und sehr zu empfehlen.