Klein-Chicago in Bremen

Bremen, 03.12.2017 – Wie jedes Jahr touren die Night of the Proms (NOTP) durch die Lande, zum 24. Mal wohlgemerkt. Wie immer Sonntagabend gab es nun den 20. Bremer Auftritt in der voll besetzten ÖVB-Arena, nachdem die beiden Auftaktveranstaltungen der Deutschland-Tour in Hamburg durch waren.

Wegen der riesigen Bühne bleibt in der Halle aber nur Platz für ca. 7500 Zuschauer. Diese waren wieder so unterschiedlich wie das Musikangebot: Anzug und Abendkleid trafen auf Jeans und Lederjacke. Moderator Uwe Bahn begrüßte im dunklen Glitzersakko die "Stammgäste". Die Zuschauer erwartete dieses Jahr US-Rock, Brit-Pop, Hip-Hop und natürlich Klassik. Somit wurde wieder auf die Mischung Altbewährtes und Neues gesetzt.

Für den musikalischen Rahmen sorgte das Antwerp Philharmonic Orchestra. Weiterhin mit dabei waren der Chor Fine Fleur und die NOTP-Backbone Band.

Die erst 16-Jährige Emily Bear war jüngste Proms-Künstlerin aller Zeiten und präsentierte ihr Können als diesjährige klassische Solistin am Flügel. Die Berliner Reggae-HipHop-Formation Culcha Candela und ihrem DJ sorgten u.a. mit "Hamma!" für Partystimmung beim Publikum.

Der 73-jährige US-amerikanischer Sänger, Songwriter und ehemalige Sänger und Bassist von Chicago, Peter Cetera ist mit seinen kuscheligen Balladen bekannt geworden. Chicago war eine der ersten Bands, die eine Bläsergruppe integrierte und damit dem rockigen Basisklang eine jazzige Klangfarbe hinzufügte.

Cetera verließ Chicago 1985 war danach als Solokünstler erfolgreich. Die Songs seiner Solokarriere waren im Soundtrack von Karate Kid II oder Titelsong der ersten Staffel der US-Serie Baywatch.

Seit 1982 ist er nicht mehr in Deutschland aufgetreten. "Hard To Say I'm Sorry", "You're The Inspiration" und „If you leave me now" waren seine Songs des Abends.

Es folgten noch die 42-jährige Britin Melanie C, die als Mitglied der Supergroup Spice Girls in den Neunzigern alle Rekorde brach und Roger Hodgson, eine Legende der Popgeschichte.

Drei Stunden abwechslungsreiche Unterhaltung vergingen wie im Flug und nach der Show steuerten -wie jedes Jahr- viele schon wieder auf den Vorverkaufsschalter für 2018 zu.