Deichbrand 2019 - Letzter Tag Wanhöden, 21. Juli 2019 - Zum sonntäglichen Abschluss öffnen die Hauptbühnen erneut um 12 Uhr mittags mit Watch Out Stampede auf der Fire Stage. Das Finale des VGH Mikrokosmos Poetry Slams startet ab 15 Uhr im Palastzelt. In diesem Jahr gibt es auf dem Deichbrand eine spritzige Neuheit, welche in den vergangenen Festivaltagen gut genutzt wurde. Der XXL-Swimmingpool ist 50 Meter lang, 20 Meter breit und 1,20 Meter hoch. 1,2 Millionen Liter Wasser passen in das Becken. Das sind etwa 8000 Badewannen-Füllungen. Jeweils 6 Mitarbeiter der DLRG Dorum sorgten für Sicherheit. Wenn es Ärger mit Betrunkenen gibt, saß die Security am Beckenrand bereit. Zum Abschluss unserer Food-Fetivaltour besuchten wir an diesem Tag das traditionelle Familenunternehmen Santa Mamma aus Berlin. Hier gibt es frische Pasta wie Gnocchis und verschiedenen Geschmacksrichtungen natürlich ohne Konservierungsstoffe und auch die Soßen sind hausgemacht. Die Originalrezepte hatte die Schwiegermutter der jetzigen Inhaberin entwickelt, sie prangt auch auf dem Logo des Unternehmens der Artisten- und Künstlerfamilie Manetti. Wer noch nicht probiert hat, kann dies beim A Summer´s Tale in Luhmühlen nachholen, auch dort wird der Stand wieder stehen. Und eine Prämierung von uns: Es war definitiv der Food-Stand mit den freundlichsten und fröhlichsten Mitarbeitern auf dem Festival (Bilder gibt es in der Fotostrecke). Und das Essen ist ausgesprochen lecker. Der britische Singer-Songwriter Tom Walker hat gerade erst sein Debütalbum „What a Time To Be Alive“ herausgebracht und spielt schon jetzt auf ausverkauften Shows (wir berichteten bereits von seinem Auftritt in Hamburg im Mai. Kein Wunder also, dass er auch auf Festivalbühnen unterwegs ist. Seinen Hit „Leave a Light On“ hatte er natürlich auch dabei. Es folgte auf der Fire Stage die irische Alternative-Rock-Band Kodaline und schwedische Indie- und Alternative-Rock-Band Johnossi. Sie besteht aus John Engelbert und Oskar „Ossi“ Bonde. Der Bandname ergibt sich aus den beiden Vornamen John und Ossi. Die Gebrüder Madsen bespielt das Infield von der Fire Stage, Als gute Festivalband sind sie ein Garant für gute Stimmung auf dem Festival und immer mal bei Deichbrand, auch dieses Jahr war es wieder so weit. Sänger Sebastian Madsen gab alles, die lange Lockenmähne des Bassisten Niko Maurer wirbelte in einer Tour im Takt. Generell war die Songsauswahl sehr gelungen, eine bunte Mischung aus älteren und neuen Liedern vom aktuellen Album „Lichtjahre“ (Nordevents: --> Rezension). Der wohl bekannteste Song „Du schreibst Geschichte“ fehlte auch nicht. Cro mit neuer Maske gab um 20.40 Uhr ein Stelldichein auf der Water Stage. Die Fire Stage wurde ab 22 Uhr von Lukas Strobel alias Alligatoah in einem quietschgelben Anzug zum Kochen gebracht. |
Im Gepäck haben wird der 28-Jährige ein neues Album und eine neue Show. Passenderweise heißt Alligatoahs diesjähriges Festival-Motto „Wie Zuhause Tour 2019“. Schließlich kommt er ja „um die Ecke“ aus Neuenwalde. Die Band habe es geschafft, ihre aufwendige Drehbühne, das zweistöckige Hotel Kalliforniah, festivaltauglich umzurüsten. Erste gute Erfahrungen habe man zum Beispiel bei Rock am Ring damit gemacht. Darauf hatten die Jüngeren lange gewartet, Cro aka. Carlo Waibel kam auf die Bühne und ließ sich auch dieses Mal nicht unter die Maske schauen. Ganze Mädchenclique sangen textsicher mit. Sein Auftritt 2017 war insofern legendär, weil der Frontmann von Russkaja von hinten aus dem Backstagebereich nur mit Unterhose bekleidet auf die Bühne stürmte und von der Securty gestoppt werden musste. Die Backgroundsängerin des Panda-Rappers musste damals vor lachen abbrechen. Songs wie "Einmal um die Welt", "Bye Bye", „Traum“ und "Easy" begeisterten das junge Publikum. Marsimoto läutete pünktlich um 24 Uhr den Abschluss auf der Water Stage ein. Elektronisch ging es natürlich auch noch ab: Carlo Ruetz, Distale, André Winter und viele andere standen zum Festivalabschluss hinter den Plattentellern. Oliver Huntemann schloss das Programm auf der Electric Island. Frittenbude waren der allerletzte Act des DEICHBRAND Festivals 2019. Es war wieder ein friedliches Festival, je Menge Stimmung und strahlendem Sonnenschein. Lediglich der Tod einer 26-jährigen Besucherin überschattete das Festival. Sie wurde leblos in ihrem zelt aufgefunden – von Fremdeinwirkung oder unerlaubter Substanzen ist bislang kein Hinweis vorhanden. Ab Montag startet der Vorverkauf für 2020. Es wird im nächsten Jahr erstmals ausschließlich einen Bereich für Familien mit Kindern geben – den sogenannten Family Space mit Platz für rund 600 Kinder und Erwachsene. Der neue Campingbereich soll direkt am Festivalgelände liegen. Es gibt dort dann eine professionelle Kinderbetreuung. |
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