Letzter Festivaltag: Wanhödener Watt

Zur Bildergalerie

Nordholz-Wanhöden, 23.07.2023 – Letzter Festivaltag. Die Nacht hatte es durch geregnet, das Infield und die Parkplätze waren durchnässt und aufgeweicht. Bereits um 14 Uhr ging bei der Anfahrt von Cuxhaven zum Festivalgelände nichts mehr. Wofür man sonst 10 Minuten brauchte, waren es über 1,5 Stunden.

Viele Festivalbesucher hatten aufgrund des schlechten Wetters beeits ihre Sachen gepackt und wollten abfahren. Diejenigen, die es geschafft haben mit oder ohne Hilfe von Treckern von den verschlammten Parkplätzen zu kommen, reihten sich in die Abfahrtsschlange ein.

Wem mittlerweile zu viel Trubel und Lärm ist und eine Auszeit benötigte, konnte in den neuen Bereich der Talking Trees gehen. Hängematten, Schaukeln, geräuschunterdrückende Kopfhörer und Seelsorger sind in diesem Zufluchtsort vorhanden.

Die Mitarbeiter an über 100 Stände kümmern sich um das Wohlergehen der Besucher. Mehr als 50 Buden werden allein für Essen und Nahrung aufgebaut. Alles war festivalüblich teuer.

Die müde Meute die den Sonntag noch blieb schlurfte in Regenponchos, Gummistiefeln oder Müllsäcken in den Sneakern um High-Noon zur Brass-Band Meute.

Kamrad spielte auf der Water Stage. Royal Republic gaben sich auch wieder einmal die Ehre. Nura folgte. Bilder von ihr durften wir machen, man forderde aber vorherige Freigabe von den Fotografen. Das ist uns zu blöd, daher gibt es von ihr hier keine Bilder.

Neu bei Deichbrand vertreten ist Freya Ridings. Sie trat im Goldlook auf und in der Wattenlandshaft vor der Bühne tanzten die Zuschauer zu ihrer Musik.

The BossHoss hatten wie immer viele Livemusiker mitgebracht und animierten die Zuschauer zum Mittanzen und Mitsingen. Deichbrand ist eines der wenigen Sommerfestivals die sie dieses Jahr spielen und haben sich deshalb besonders drauf gefreut.

Bei Von Wegen Liesbeth kam sogar die Sonne wieder hervor, mag es an dem orangenen Outfit der Musikinstrumente gelegen haben.

Jan Delay kam wie immer mit Anzug und Hut auf die Bühne und hatte auch eine Menge Musiker seiner Disko No.1 um sich geschart. Zuletzt hatten wir über ihn vom OMR Festival berichtet. Nach dem letzten Song "St. Pauli" brach er mit dem Nightliner genau in diese Richtung wieder auf.

 

 

Die Alternative-Rock-/Punk-Band Beatsteaks ist seit längerer Zeit auch wieder bei Deichbrand. Sänger und Gitarrist Arnim Teutoburg-Weiß kam am Krückstock auf die Bühne, er hatte sich einen Bänderriss zugezogen. Er spielte sein Instrument im Sitzen auf einem Drehstuhl. Dennoch machte er einen Ausflug im Rollstuhl über die Köpfe der Zuschauer hinweg.

Marteria hatte bereits beim Hurricane Festival die Menge in Ekstase versetzt (wir berichteten), so auch hier als letzter Act auf der Water Stage. Er reiste mit der Deutschen Bahn an und seine Mutter durfte mit auf die Bühne.

Im Palastzelt spielten Madeline Juno, die Punk-Rock-Band Adam Angst, die 20-jährige Luna, Ennio, die Heavy-Metal-Band Das Pack und die Rockband Das Lumpenpack. Becks entschuldigte sich krankheitsbedingt.

In der Jever Hafenbar traten Bitume aus Oldenburg, Hi! Spencer um Sänger Sven Bensmann und die Berliner Punkband Smile and Burn auf. Kurz nach ihrem Auftritt begannen in der Location um 19:00 Uhr schon die Abbauarbeiten.

Fazit: Wettermäßig war es genauso unterschiedlich wie das musikalische Programm: Sonne, Regen und Wind. Wie Thees Uhlmann sagte: Norddeutscher Sommer eben. Neben einigen unbekannten Interpreten und auch Neulingen im Deichbrand-Setting waren meist wieder die Interpreten zu sehen, die sich seit Jahren die Klinke in die Hand geben. Tokio Hotel wollten wieder kommen, wenigstens haben die polarisiert, wie unsere Mediadaten anzeigen, auch wenn vielen die Aufmachung und Musik der Band nicht gefällt. Unser Post auf Facebook hat 860.000 Personen erreicht und zu 86000 Interaktionen geführt. Dann schauen wir mal wer so alles als Act beim nächsten Deichbrand dabei ist. Das findet vom 18. - 21.Juli 2024 statt.