Die Happy: Mama Marta singt wieder Worpswede- Sie stehen im Schatten von Guano Apes und dennoch gibt es sie schon seit nunmehr 21 Jahren: Die Happy. Älter sind sie geworden und die Band ist nicht mehr das alleine Lebensprojekt der 4 Musiker. Die 41-jährige Leadsängerin Marta Jandová ist Ende vorletzten Jahres Mutter geworden, weshalb zwei uns bereits schon zugesagte Konzerte ausfielen. Marta war wieder zurück nach Tschechien gezogen, sie hatte 2010 bei der Casting-Show „Popstars“ als Jurorin mitgemacht, Moderation, Musicalauftritte in Prag und das Kind erziehen. Und mit dem Titel "Hope Never Dies" gehen Marta und ihr Landsmann Václav Noid Bárta dieses Jahr beim ESC 2015 in Wien an den Start. „Die Happy“ dafür- also Hals-und Beinbruch, wie es übersetzt heißt. Bassist Ralph Rieker hat eine kleine Werbeagentur und spielt auch bei den Live-Auftritten von Andreas Bourani, wir haben ihn zuletzt auf dem Expo-Festival im letzten Jahr → fotografiert. Schlagzeuger Jürgen Stiehle ist auch Vater geworden und Gitarrist Thorsten Mewes ist als Manager tätig und hat auch die Vorband dieses Abends- We are stereokids- unter Vertrag. Er rief sie kurzfristig an und schon standen sie als Support auf der Bühne. Sie lieferten ein gutes Set ab. Früher spielte mal eine neue Band die sich Revolverheld nennt den Support. Nach kurzer Umbaupause betraten dann auch Die Happy die Bühne. Sie haben im letzten Jahr ihr mittlerweile achtes Studioalbum veröffentlicht. Und das Ergebnis stellen sie auf der "Everlove"-Tour ihren Fans live vor. Obwohl man oft ohne Marta probt und seit über 3 Monaten nicht mehr gemeinsam auf der Bühne stand, gab man sich routiniert. Schließlich hat man in der Vergangenheit schon über 1000 Konzerte gespielt. Das Worpsweder Publikum war begeistert von der Powerfrau. Der Opener "Hypnotized" ist vom 2014er Album und den Fans, wie alle folgenden Stücke auch durchaus geläufig. Marta war ständig in Bewegung und zeigte vollsten Körpereinsatz. Sie sprang, hüpfte, animierte die Fans ständig zum mit klatschen, Hände in die Höhe, mitsingen und -springen. Es wurde nicht nur gerockt, sondern auch gequatscht. Zwischendurch gab es immer wieder Anekdoten von Marta. Man merkte, das viele Fans anwesend waren, die sich das auch gerne anhörten. Auf der langen Fahrt ins abgeschiedene Worpswede hatte sie z.B. ihr Schminkzeug vergessen und sich in der Drogerie Müller vor dem Konzert noch mal völlig neu eingedeckt, sie ist ja schließlich über 40 und da muss man schon mehr spachteln. |
Wenn die Erzählungen mal länger dauerten, setzten sich Ralph und Thorsten auch schon mal hin. Ansonsten gab es Rock pur, dazwischen auch mal ein ruhiges Lied. Natürlich lebte das Konzert von der prägnanten Stimme der Sängerin, die auch zahlreiche weitere Stücke wie "Don´t you" oder das ältere „Easy come easy go“ fehlerfrei darbot. Die Zugabe wurde mit dem Kracher "Supersonic speed“ beendet. Marta übernachtete in Worpswede, um am nächsten Morgen kurz nach 7:00 Uhr wieder zurück nach Tschechien zu reisen. Setlist: |
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