Donots im Bremer Schlachthof Bremen, 21.2.2018, (VH) - Die Donots bringen wieder die Konzerthallen in Deutschland, Österreich und die Schweiz zum Kochen. Die westfälischen Punkrocker haben nach nur kurzer Verschnaufpause Ihre Akkus voll geladen und machten zu Beginn ihrer aktuellen „Lauter als Bomben“-Tour auch einen Abstecher in den ausverkauften Bremer Schlachthof. Mit im Gepäck war natürlich der gleichnamige, taufrische elfte Longplayer der Band, der insbesondere im knallgelb gepressten Vinyl in keiner Plattensammlung fehlen sollte. Die Band rund um Frontmann Ingo „Donot“ Knollmann kann mittlerweile auf ein knappes Vierteljahrhundert Bandgeschichte zurückblicken. Den Durchbruch schafften die Ibbenbürener kurz nach der Jahrtausendwende mit ihrem vierten Album „Pocketrock“ und der Single-Auskopplung „Whatever Happened to the 80s“. Seitdem sind die Donots aus der nationalen Rock-Landschaft nur noch schwer noch wegzudenken. Es folgten neben weiteren Veröffentlichungen, die sich allesamt in den deutschen Album-Charts platzierten, unzählige Konzerte, bei denen sie immer wieder ihre schweißtreibenden Live-Qualitäten unter Beweis stellten. Mit ihrem ersten deutschsprachigen Album „Karacho“ kehrten sie 2015 nach über 20jähriger Bandgeschichte den bisher englischsprachigen Tonträgern den Rücken zu ohne dabei Ihrem musikalischen Stil untreu zu werden. Die Fans belohnten die Expedition ins Ungewisse mit der bis dahin höchsten Chartplatzierung und der wohl erfolgreichsten Tour der Band. Mit dem aktuellen Longplayer „Lauter als Bomben“ knüpften die Punkrocker hieran nahtlos an. Sowohl das Album als auch die Tickets zur Tour verkauften sich wie warme Semmeln. Schon kurz nach Vorverkaufsstart waren die ersten Konzerte, wie auch der Gig in Bremen, bereits ausverkauft, so dass Zusatztermine nachgeschoben werden mussten um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Im Bremer Schlachthof durfte aber zunächst der ebenfalls mit Punkrock verwurzelte Matze Rossi als Support auf die Bühne. Der Singer-Songwriter aus Schweinfurt überzeugte mit tiefgründigen, überwiegend deutschsprachigen Texten und stimmte in 30 Minuten nur mit einer Akustik-Gitarre bewaffnet das Publikum perfekt auf den Hauptact des Abends ein. |
Gegen 21 Uhr wurde es dann deutlich lauter im Schlachthof als die Donots die musikalische Bombe zündeten und die alte Kesselhalle in einen wahren Hexenkessel verwandelten. Die Band gab von Anfang an Vollgas und sorgte mit Beats die direkt vom Ohr in die Beine gingen dafür, dass es trotz der lausigen Temperaturen ausserhalb des Schlachthofs im Inneren schnell warm wurde. Insbesondere Ingo und Guido Knollmann feuerten die Fans in gewohnter Manier an und ging mit ihnen direkt auf Tuchfühlung. In all den Jahren ihres Bühnendaseins haben die Donots ganz eindeutig weder Spielfreude eingebüßt noch einen Gang zurück geschaltet. Auf der Setlist des Abends waren erwartungsgemäß überwiegend Song der beiden letzten Alben zu finden, aber auch einige Kracher der letzten Dekaden haben sich dazu gesellt, bei dem das Publikum unaufgefordert und textsicher die Band unterstützte. Als am Ende des Konzerts der imaginäre Vorhang fiel, dürften alle Beteiligten sowohl vor als auch auf der Bühne mit dem Kalorienverbrauch eines Langstreckenlaufs und einem langandauernden Dauergrinsen im Gesicht die Heimreise angetreten haben. Wer für das ausverkaufte Konzert im Schlachthof keine Karten mehr bekommen haben sollte, hat unter anderem Anfang 2019 in Bremen noch die Gelegenheit sich bei einem Zusatzkonzert der Donots eine ordentliche Prise Punkrock abzuholen. |
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