DRESDEN 1945 Dresden - Die Rundbilder des Künstlers Yadegar Asisi gelten seit 2006 als Geheimtipp unter den Ausstellungen. Es gibt sie bereits in einigen Städten, so auch im ehemaligen Gasspeicher von Dresden. Nach Betreten des sogenannten Panometers geht man zunächst durch einzelne kleine Räume und wird in die deutsche Geschichte vom Ende des ersten Weltkriegs bis zum Tag der Bombardierung Dresdens geführt. Das 360 Grad Panorama im Inneren des Panometers zeigt Dresden nach den Bombenangriffen des 13./14. Februar 1945. Von der 15 Meter hohen Besucherplattform, die den Punkt des Rathausturmes einnimmt, erschließen sich die Ausmaße der Zerstörungen wie vor 70 Jahren. Mit 27 Metern Höhe und 100 Metern Umfang führt DRESDEN 1945 auf eine zum Nachdenken anregende Zeitreise. Neben der Tragik verkörpert Dresden aber auch Hoffnung. Die Stadt steht wegweisend für ihre Wiedererstehung und zeigt damit ihren unbändigen Lebenswillen. Blitze zucken, man hört in der Hintergrundmusik die Bomben fallen. Abgedeckte Dächer, ausgebrannte Mauern, eingestürzte Kirchen und das Palais. Es ist ein Bild der Verwüstung, das sich dem Betrachter bietet. Maßstabsgetreu und räumlich korrekt zeigt sich die verwüstete Stadtlandschaft; doch Details kann man aus dieser Höhe nur schwer erkennen. Unten waren wir bis auf 1 m an die Leinwand herangegangen. Man sieht in den rauchenden, teilweise noch brennenden Ruinen halb verbrannte Leichen liegen. Einzelne Menschen laufen mit ihren „Luftschutzkoffern“ mit den wichtigsten Papieren durch den Schutt. Kein einziger Baum ist zu sehen, lediglich 2 bunte Papageien die aus dem Zoo geflüchtet sind bringen Farbe ins triste Bild. Welch eine Detailverliebtheit. Was für ein Arbeitsaufwand muss dahinter gesteckt haben.
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Asisi stellt alles in einem hochauflösenden Computerbild zusammen: Von ihm gezeichnete Sequenzen, mit 3D-Software erstellte Gegenstände, alles zu einen Gesamtbild wie aus Puzzleteilen zusammen gesetzt. Er arbeitet für manche Bilder sogar mit Statisten, die er auf Treppen stellt und von einem 15 m hohen Turm fotografiert, damit die Perspektive stimmt. Diese werden dann in die entsprechenden Bereiche des Panoramas einkopiert. Die Stoffbahnen werden zuletzt mit großen Plottern bedruckt und zusammen genäht. Auch das Aufhängen der tonnenschweren Leinwand ist aufwändig. Am Ende der Ausstellung gibt es Filmsequenzen über den Wiederaufbau Dresdens, die sehr gut gelungen sind und ein kleines Cafe. Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10:00 – 17:00 Uhr,
Sa, So und Feiertage: 10:00 – 18:00 Uhr |
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