Brauereibesichtigung Radeberger

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Radeberg- Gut 25 Minuten Fahrzeit liegt Radeberg nordöstlich von Dresden entfernt. Im Jahr 1872 wurde in Radeberg der Grundstein der Radeberger Exportbierbrauerei gelegt und seitdem wird dort ununterbrochen Radeberger Pilsner gebraut. Dieser untergärige Typus war im böhmischen Pilsen einige Zeit zuvor erfunden worden und sollte nun auch in Sachsen eine Heimat finden. Radeberger ist die einzige Brauerei in Deutschland, die ununterbrochen Bier nach Pilsner Brauart braut - seit 1872 und bis heute. Das Unternehmen beschäftigt am Standort Radeberg konstant etwa 250 Mitarbeiter.

Firmenziel war es von Beginn an, ein qualitativ hochwertiges Bier in Pilsner Brauart herzustellen. Das Bier wird über die Landesgrenzen hinaus, per Schiff bislang in rund 90 Länder, sogar in die USA exportiert. Allein in New York gibt es über 500 Bars und Restaurants, die das Pilsner aus Radeberg ausschenken. Dass Radeberger Pilsner zu DDR-Zeiten für die Bürger des Landes ein eher seltener Genuss war, liegt daran, dass es fast ausschließlich außer Landes ging – in den so genannten „Nichtsozialistischen Wirtschaftsraum“. Bier als Instrument der Devisenbeschaffung.

Jährlich nehmen bis zu 20.000 Interessierte an einer Brauereiführung teil, um mehr zum Radeberger Pilsner, über die Radeberger Exportbierbrauerei und alles rund um die hohe Kunst des Brauens zu erfahren. In einer etwa zweistündigen, interessant-informativen Führung erhalten die Gäste Einblick in alle Prozesse rund um Herstellung und Abfüllung der erfolgreichen Premiummarke und somit einen ganz eigenen Eindruck von einer der modernsten Brauereien Deutschlands.

Für die Führung trifft man sich am Eingang zum Brauereishop. Hier sieht man noch das Historische Portal, welches in das moderne Gebäude eingepaßt wurde. Nach einer Einführung im Foyer mit historischen Bildern und Vintage-Flaschen geht es zunächst in das moderne, in den 1990er-Jahren gebaute Sudhaus mit seinen imposanten Kesseln aus modernem VA-Stahl.

 

Wie diese nachts zu Kupferkesseln werden, erfahren sie in der Führung. Der angrenzende Gärkeller reift das Bier in 42 Gärtanks, je 20 Meter hoch, heran. Im Bereich der Flaschenabfüllung lernen wir, dass dort 50.000 Flaschen pro Stunde und anlage abgefüllt werden. Derzeit gibt es drei Abfüllanagen.

Man darf aber nicht nur schauen, sondern auch probieren: Die Besichtigung endet mit der Verkostung von klassischem Pilsner und dem Zwickelbier (unfiltriertes Radeberger Pilsner – hoher Hefeanteil). Es schmeckt „getreidig“ und kräftig. Auch eine Kostprobe der Hefe wird den Besuchern gereicht. Und am Ende gibt es noch eine kleine Überraschung.

Den Brauerei-Ausschank des Zwickelbiere gibt es nur in einigen Dresdner Lokalitäten, eines davon direkt an der Elbe. Es ist im Handel nicht erhältlich.

Adresse: Dresdener Str. 2, 01454 Radeberg

Besichtigungszeiten: Dienstag - Samstag 10:00 - 17:30 Uhr

Eine Besichtigung muss vorher gebucht werden.