Elbenwald Festival 2019 Luhmühlen, 10.08.2019 (JS) - Wir besuchten den Festivalsamstag auf dem Elbenwald Festival in Luhmühlen. Das Festival, welches sich im Kern an Fans von Harry Potter, Game Of Thrones und anderen Fantasy-Serien richtet, fand das zweite Mal nach 2018 statt. Das Festivalgelände in Luhmühlen hat eine angenehme Größe, kann relativ schnell überblickt werden und ist für ein Festival sehr gut genutzt worden. Auch für das A Summers Tale Festival wurde dieses Areal in den vergangenen Jahren genutzt. Bei der Ankunft ist leider schon aufgefallen, dass der Parkplatz sehr leer und das Festival wahrscheinlich nicht ausverkauft war. Gleiches Bild war dann auch auf dem Campingplatz und dem Festivalgelände zu erkennen. Neben einigen Konzerten wurden den Festivalbesucher verschiedene Aktivitäten geboten wie Zaubertränke brauen, Zauberstäbe basteln, Quidditch spielen oder mittelalterlichen Schwertkampf ausprobieren. Wie sich jedoch schnell herausstellte wurde das Hauptaugenmerk von den Besuchern auf die zum Teil kostenpflichtigen Foto- und Autogrammstunden mit den Schauspielern gelegt. Zu den diesjährigen Hauptacts gehörte unter anderem Jack Gleeson, der in der Serie Game Of Thrones den bösen König Joffrey Baratheon verkörpert hat. Ein weiterer Schauspieler vor Ort war Finn Jones, der in der Serie Loras Tyrell „Ritter der Blumen“ spielt. Neben den schon angesprochenen Autogrammen und Fotos gab es eine Fragestunde, bei der die Festivalbesucher von Ihren Idolen einige Infos erfragen konnten. So wurde Jack gefragt, wie er sich gefühlt hat, als er das erste Mal die Szene gesehen hat, in der Joffrey in der Serie gestorben ist. Weitere Fragen waren beispielsweise welche Musik die beiden Schauspieler privat hören oder mit welchem Schauspieler von Game Of Thrones sie gerne eine Szene gedreht hätten. Nach einer guten halben Stunde war die Frage-Antwort-Session dann auch schon wieder vorbei, aber ein sehr sympathischer Auftritt. Direkt im Anschluss folgte die Fragestunde mit Tom Wlaschiha, ein deutscher Schauspieler, der bei Game Of Thrones Jaqen H`ghar verkörpert. Es gab erneut viele Fragen aus dem Publikum. Tom erzählte Einiges aus dem Casting für Game Of Thrones, über seine Schauspielkollegen und ob er vom Set ein kleines Andenken mitgehen lassen hat (natürlich nicht, das ist strengstens verboten). Auch der Auftritt von Tom war sehr sympathisch und kurzweilig. Neben ihm saß Gabrielle Pietermann, die als Synchronsprecherin tätig ist und ebenfalls einige Fragen beantwortete. Weitere Fragestunden gab es mit Cold Mirror, die bei den Festivalbesuchern sehr beliebt und gefragt war. Es waren immer sehr viele Fans vor der Bühne um sie zu sehen. Weiterhin konnte man im Hobbit-Bau einige Lesungen von Fantasy-Autoren wie Robert Corvus, Liza Grimm und Jenny-Mai Nuyen hören.
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Hier herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre, der Platz war stets gut besucht und die Fans konnten sich kostenlos ihre Bücher signieren lassen. Nun wurde es Zeit für ein wenig Musik. Auf der Hauptbühne, die ein großes Zelt war und in dem zuvor die Fragestunden stattgefunden haben, trat zunächst Harpo Speaks, eine sympathische Coverband auf. Im Anschluss gab es Folk-Musik von der Band Vroudenspil auf die Ohren. Die Stimmung war ausgelassen, es wurde viel getanzt und gejubelt. Einziger Haken daran war, dass sich in das Zelt während der Konzerte nur sehr sehr wenige Besucher verirrten und das Zelt nicht annähernd gefüllt war. So kann man sagen, dass die Musik (wir können nur für den Samstag sprechen) nicht gut angenommen wurde, was für die Bands natürlich sehr schade war. Dann eine kurze Stärkung bei den Food Trucks, die erstaunlicherweise irgendwie gar nicht zum Thema des Festivals passten, sondern die üblichen Speisen, die man von anderen Festivals kennt. Man hatte sich ja schon irgendwie gewünscht, irgendwas Außergewöhnliches vorzufinden. Auch insgesamt hatten wir ein kleines bisschen mehr erwartet. Aber vielleicht war die Erwartung auch zu groß. Es wurde zwar sehr viel für die Festivalbesucher geboten, allerdings hatten wir uns das alles etwas mythischer vorgestellt. Der Hobbit-Bau zum Beispiel war sehr schön hergerichtet für die Lesestunden. Andere Bereiche wie zum Beispiel die Brettspielarea war einfach nur ein Pavillon mit Partybänken, ohne viel Liebe zum Detail. So auch die Zelte in denen Zaubertränke und Zauberstäbe hergestellt werden konnten. Hier fehlten vielleicht ein wenig Dekoration und Filmmusik, um die passende Stimmung zu erreichen. Ein wirkliches Gefühl von Harry Potter, Game Of Thrones oder Fantasy wollte überhaupt nicht aufkommen. Aber das Festival steht ja noch am Anfang und wird sich vielleicht noch weiterentwickeln. Am Abend gab es als Musik Acts noch das Elbenwald in Concert, ein Orchester das bekannte Filmmusik spielt und die Band Kellerkommando, die Hip-Hop mit Schunkelmusik verbindet. |
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