Eurovision Song Contest 2016
Generalprobe

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Köln, 25.02.2015 (SF/WK) Zehn Acts treten an, einer wird am 14. Mai für Deutschland beim ESC in Schweden auf der Bühne stehen. Nachdem am Vortag auf der Pressekonferenz die Künstler vorgestellt wurden, ging es am gleichen Tag für jeden Act einzeln in die Probe. Hier wurde in mindestens 3 Durchgängen an Licht, Kamera und Sound gefeilt.
Nun traten alle am Nachmittag vor Publikum zur Generalprobe auf, bevor die ARD-Show "Unser Lied für Stockholm" um 20.15 Uhr im Ersten live auf Sendung ging.

Die Startreihenfolge: 1. Schlager-Pop-Sängerin Ella Endlich – Adrenalin, 2. das Indie-Pop-Schwestern-Duo Joco– Full Moon, 3. der Chor Gregorian – Masters of Chant, 4. die Pop-Band Woods of Birnam von Sänger und Schauspieler Christian Friedel – Lift Me Up, 5. die Pop-Rock-Band Luxuslärm – Solange Liebe in mir wohnt, 6. Keøma – Protected, 7. die Bombastrocker von Avantasia – Mystery of a Blood Red Rose, 8. der bayerische Singer-/Songwriter Alex Diehl – Nur ein Lied, 9. "The Voice Of Germany 2015"-Gewinnerin Jamie-Lee Kriewitz – Ghost, 10. "Das Supertalent" -Finalistin Laura Pinski – "Under the Sun We Are One".

Allerdings fiel selbst erfahrenen ESC-Beobachtern eine Prognose zu den Siegchancen der insgesamt zehn Kandidaten schwer. Auch wenn man sich mit dem einen anderen Künstler nicht persönlich identifizieren kann, finden wir die bestehende Publikumswahl der Auftritte der unterschiedlichsten Musikstilen besser und gerechter, als eine Person zu bestimmen, die nach Stockholm fährt.
Die Teilnahme beim deutschen Vorentscheid war schon zu Grand-Prix-Zeiten für Interpreten sehr beliebt. Der Grund liegt auf der Hand: Die oft noch unbekannten Künstler können in der TV-Sendung ein Millionenpublikum erreichen. Die Fernseh-Zuschauer/innen werden in zwei Durchgängen per SMS, App oder mit dem guten alten Telefon ihren Favoriten gewählt. Aus zehn Kandidaten wurden die drei ermittelt, die ins Finale kommen. In einer zweiten Abstimmung wird dann in Köln der Sieger ermittelt.

Barbara Schöneberger moderierte wie gewohnt souverän durch die Generalprobe. Sie sang ein Intro und wurde am Klavier begleitet. Alles läuft nach Plan, Diehl bricht der Hocker und dieser musste ausgetauscht werden.

 

Die Zuschauer schwenken ihre beleuchteten Handys zum Song. Jamie-Lee, im Gegensatz zu den Proben am Vortag ohne Perücke, bekam gefühlt den meisten Beifall vom Publikum. Ralph Siegel saß im Publikum und schaute sich den Auftritt seines Zöglings Laura Pinski an. Keøma konnte sich musikalisch zum Vortag steigern. Luxuslärm hatte seinen eigenen Fan-Club mitgebracht und sie sang wieder in Jeansjacke.

Danach wurde am Backdrop die Konkurrenz der anderen Länder vorgestellt und 3 Acts nochmals im imaginären Finale auf die Bühne geholt: Jamie-Lee, Avantasia und Gregorien. Sie durften nochmals singen. Nach einer Moderation von Schöneberger aus der ersten Publikumsreihe hatten The Boss Hoss und Common Linnets ihren Auftritt.

Nach der Generalprobe fragte man sich, wer wird gewinnen? Ist es Alex Diehl, die Kreuzung zwischen Andreas Kümmert und „Ein bisschen Frieden 2016“? Avantasia, die etwas Wackenfeeling zum ESC bringen, auch wenn´s kein Metal ist? Die „Atemlos“-Kopie von Jacqueline Zebisch alias Ella Endlich mit kurzem Rock? Oder doch Jamie-Lee Kriewitz, eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die schon wegen ihres Outfits in Erinnerung bleibt? Alle anderen waren nicht unsere persönlichen Favoriten. Entweder schon zigfach beim ESC gehört, austauschbar oder einfach Fahrstuhlmusik, ohne die gesanglichen Qualitäten der Künstler absprechen zu wollen.

Nach den Wettquoten beim Anbieter betfair erhielt man vor der Show die beste Quote auf einen Sieg für “Ghost” von Jamie-Lee gefolgt von Avantasia.