Schweizer Reibeisenstimme im Stadtpark 

Zur Bildergalerie

Hamburg, 25.08.2020 (SD) - Dass die Schweiz Uhren und Schokolade bester Qualität herstellt ist allgemein bekannt. Das aber auch die Musiker aus der Schweiz erster Klasse sind, dagegen eher weniger. Einen bemerkenswerten Eindruck hinterließ Julian Pollina am Dienstagabend im Hamburger Stadtpark. Besser bekannt unter seinem Künstlernamen "Faber" verzauberte der 27-jährige Schweizer das Hamburger Publikum.

Trotz andauerndem Nieselregen der sich auch gern in einen Schauer verwandelte, war der Stadtpark bis auf einige wenige Plätze komplett ausverkauft. Eröffnet wurde dieser nasse Abend mit dem passenden Song "Highlight". Doch trotz Regen hatte das Publikum eine super Laune und so sprang von der ersten Minute der Funke über. Schon beim 4. Song "Top" standen die ersten Menschen und waren am Tanzen.

Bei "Generation “Youporn" hatte es dann niemand mehr auf den Stühlen gehalten. Fröhlich und ausgelassen tanzten und sangen die Menschen zu dem Song in dem Faber von der Generation singt, die sich Pornos anschaut aber nicht mehr in der Lage ist sich verlieben zu können.

Doch nicht nur Faber ist ein Blickfang auf der Bühne. Sein Drummer spielt mit einer Hand an den Drums und mit der anderen hält und spielt er Posaune. Auch Faber ist ein Multi-Tasking Talent, so twistet er mit seiner Gitarre in der Hand bei seinem Song "Nichts" über die Bühne und das Publikum feiert ihn lautstark dafür. Während Faber bei "So soll es sein" eine kurze Zigarettenpause hinter der Stage einlegte, zeigten seine beiden Musiker einmal mehr ihr Können und rockten unplugged zusammen auf der Bühne.

Dass es nicht nur Partysongs an diesem Abend gab, sondern auch eine ganze Menge Gefühle und Emotionen, bewies Faber mit seinen ruhigeren Songs wie “Ihr habt meinen Segen”.

 

  

 

 

 

 

An dieser Stelle plauderte er im besten Hochdeutsch aber mit unverkennbaren Schweizer Akzent aus, dass er auch schon mit Udo Lindenberg Bekanntschaft gemacht hat und er von ihm gebeten wurde, ihm ein Lied zu schreiben. Nach 20 Songs und Dauerregen verließ Faber gegen 21:40 Uhr die Bühne, doch das Publikum hatte noch nicht genug und schrie euphorisch und erfolgreich nach einer Zugabe.

Nachdem Faber sein Publikum gefragt hatte was es sich denn als Zugabe wünsche, griff er einen ganz besonderen Wunsch auf. So bekam eine Zuschauerin exklusiv ein Geburtstagsständchen gesungen. Aber auch die anderen Wünsche berücksichtigte Faber und spielte mit "Das Boot ist voll" "Sein ein Faber im Wind", "Die Tram ist leer", "Widerstand" und "Tausendfrankenlang" eine fast 15-minütige Zugabe, bei der wirklich auch der allerletzte Besucher im Stadtpark von seinem Stuhl aufstand. Das Publikum dankte Faber für diesen Abend mit einem sehr lauten, langanhaltenden Applaus, den er sich in unseren Augen auch wirklich verdient hatte. Selten spielt ein Musiker so viele Stücke wie Faber an diesem Abend. Mit insgesamt 25 Songs war seine Setlist reichlich bestückt und man kann nur hoffen, dass Faber den Weg öfters nach Deutschland findet.