Die Familie des Jahres

Bremen, 30.09.2015 - Die eingängige Hitsingle "Hero" von "Family Of The Year" hat sich in deutsche Herzen gespielt. Mit ihrem dritten Album "Family Of The Year" lieferte die 2009 gegründete Indiepopband aus L.A. eine Platte mit folkigen Indie-Rock-Stücken.

Im Mitte 2012 erschienenen zweiten Album Loma Vista, das es in die US-Heatseekers-Chart schaffte war der Hit Hero enthalten. Vor fast zwei Jahren fand das Lied auch den Weg nach Europa und über die Radioeinsätze den Weg in die deutschen Singlecharts, wo es bis in die Top Ten kam.

Ihre Songs wurden in Filmen wie Boyhood von Richard Linklater gespielt, der für den Oscar nominiert war und einen Golden Globe gewann. Für einige wenige Konzerte kommen Family Of The Year nach Deutschland und nach einem Auftritt auf dem Reeperbahn Festival in der letzten Woche kam die Band auch ins „Modernes“ nach Bremen.

Den Support übernahm an diesem Abend Sara Hartman aus Sag Harbor nahe New York. Sie hatte sich eine Keyboarderin und einen Drummer für die Deutschlandtour organisiert. Die Keyboarderin haben wir schon oft gesehen, sie heißt Julia Hügel und spielt eigentlich bei Thees Uhlmann in der Band. Am Anschluß trat die als special Guest angekündigte Cillie Barnes (ebenfalls aus Californien) auf, begleitet von ihrem Mann an der Akustikgitarre. Er und ein Bassist standen danach auch mit dem Hauptact auf der Bühne.

Nach so viel Support kam die Familie des Jahres erst gegen 21:45 Uhr die Bühne. Ihre Songs klangen so, wie es sich für eine Band aus der Stadt der Engel gehört, die in einer gemieteten Karosserie-Werkstatt angefangen hat: nach Sonne, Festival und Blumen im Haar. Dieses Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit vermittelte die kalifornische Familie an diesem Abend sehr gut.

Das Quartett aus Los Angeles ist aber eher eine Patchwork-Familie, schließlich sind nur Sänger Joseph und Drummer Sebastian Keefe wirklich Brüder. Keyboarderin Christina Schroeter und Gitarrist James Buckey wurden sozusagen adoptiert. Und während der Touren wohnen alle zusammen im Tourbus.

Auch sommerlich leicht kam ihre erste Single-Auskopplung "Make you mine" daher. Von den aufsteigenden Gitarren und Sebastians treibendem Schlagzeug auf bis zu Schroeters leicht funkigen Keyboardklängen bot die Band Indie-Power-Pop vom Feinsten, harmonische und jederzeit radiotaugliche Melodien. Dass die Band auch rocken kann, bewies sie u.a. mit „Facepaint“. Bei einem anderen Song durfte auch Chillie Barnes mitsingen, sie verpasste nur ihren Einsatz und musste backstage erst mal gesucht werden. „She´s drinking a glas of wine...“ meinte Joseph.

Natürlich durfte auch der Megasong „Hero“ nicht fehlen. Immerhin hat er sich 35 Wochen in den Charts halten und einen grandiosen 7. Platz in den offiziellen Singlecharts erreicht. Insgesamt hat sich der Song über 300.000 Mal verkauft und wurde mit Doppel-Platin belohnt. Mit dem Refrain "I don´t wanna be your hero…" in den Ohren ging es wieder nach Hause.