Sommermärchen mit Schlachthaus

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Luhmühlen, 04.08.2018 – Während zur gleichen Zeit in Wacken die Metalgrößen die Massen in Bewegung bringen, ist es ist es hier wie im Kurzurlaub: A Summer´s Tale findet bereits zum vierten Mal statt. Neben den Konzerten gibt es Lesungen, Filme, Vorträge, Workshops und ein großes Kinderprogramm.

Auch musikalisch hatte der Samstag einiges zu bieten: Den Anfang auf der Konzertbühne machten Torpus & The Art Directors mit Songs von ihrem dritten Album, welches Nordevents bereits rezensierte. Am Ende des Sets noch ein Akustic-Teil, der nach Angaben des Sängers Sönke Torpus bei einem Konzert am Abend davor „kräftig in die Hose gegangen ist“. Am späten Nachmittag sang der Hamburger Kneipenchor noch ein A Capella-Song mit Sönke.

Schöne, eingängige Melodien gab es im Zeltraum von der australischen Singer-Songwriterin und Gitarristin Kat Frankie, die seit 2004 in Berlin lebt. Das Duo Josephine Vander Gucht und Anthony West alias Oh Wonder aus London tauften ihre Musik modern Alt-Pop, ihre kristallklare Stimme und seine Männerstimme im Harmoniegesang. Und der Erfog kam eher unverhofft, als sie bei Soundcloud einige Lieder hochluden.

Wenn ein dutzend Drummer und Blechbläser aus Hamburg auf der Bühne stehen, dann handelt es sich um Meute. Sie spielten ihren eigenen Musikstil mit pumpenden Techno und schallender Blasmusik, die Zuschauer tanzten und gaben viel Beifall. Einen Mix aus Post-Punk, Synth-Balladen und dunkel angehauchtem Stadion-Rock auch von ihrem neuen im Frühjahr erscheinenden Album gab es von den Editors.

 

Nach über 8 Jahren wollten Fury in the Slaughterhouse nur ein Konzert in Hannover zu dem 30 jährigen Bandbestehen spielen. Daraus wurde nichts.

Das Konzert war in Minuten ausverkauft, auch die beiden nachgeschobenen Zusatzkonzerte an den Folgetagen konnte die Nachfrage nicht stillen. So wurde eine ausgiebige Tour angehängt, dies ist nun das letzte Konzert für längere Zeit, außer noch 4 außenstehenden Nachholkonzerten. Die Wingenfelder-Brüder arbeiten nämlich wieder intensiv an ihrem Wingenfelder-Projekt. Sänger Kai Wingenfelder war vor zwei Jahren privat mit Familie auf dem Summer´s Tale und wollte danach unbedingt dort auftreten. So kamen die Zuhörer in den Genuß von Klassikern wie "Radio Orchid", "When I'm Dead And Gone" und "Rinding In A Dead Horse".

Im Zeltraum spielte noch das deutsche Rockquartett Tocotronic aus Hamburg.