Open Air am Grossmarkt Hamburg, 19.08.22 (Sascha Beckmann) - Eigentlich sollte das Konzert von Fury in the Slaughterhouse bereits vor einem Jahr vor dem Volksparkstadion beim Open Air am Volkspark stattfinden. Wie bei vielen anderen Veranstaltungen auch, machte das böse Virus dem Ganzen einen fetten Strich durch die Rechnung. So wurde das Konzert nicht nur um ein Jahr verschoben, sondern obendrein auch noch verlegt vor die Großmarkthalle. Nun war es aber endlich soweit und etwa 8000 Fans pilgerten den langen Weg auf das Gelände. Vom Einlass bis zur Bühne waren es etwa 10 Minuten Fußweg. Ungelogen! Bereits um kurz vor 18 Uhr fing die erste Band des Abends an zu spielen. Das deutsche Indie-Pop Duo The Late Summers bekam ein halbe Stunde Zeit sich den Fury-Fans vorzustellen. Sicher noch ein Geheimtipp, aber durchaus hörenswert. Nach einer kurzen Umbauphase folgte um 18.45 Uhr Deine Cousine. Ina Bredehorn und ihre Mannen sind sicher kein Geheimtipp mehr, sondern spielten schon zahlreiche Konzerte als Support von z.B. Daniel Wirtz oder auf diversen Festivals wie Wacken oder Deichbrand. Seit einiger Zeit gehört Ina sogar zur festen Band von Udo Lindenberg und tourt seitdem mit dem Großmeister. Das erste Album von Deine Cousine stieg sogar direkt in die Albumcharts ein. Wie gewohnt legt die Wahlhamburgerin direkt fulminant los und zeigt Hamburg was die Cousine drauf hat. Zunächst ist das Hamburger Publikum noch relativ verhalten dabei, sollte aber im Laufe des 45-minütigen Gigs auftauen und später den Auftritt von Ina Bredehorn, alias Deine Cousine mit gebührendem Beifall honorieren. Es gab sogar einige Leutchen im Publikum die textsicher den ein oder anderen Song mitsangen. Nach einer erneuten Umbaupause war es dann kurz vor Tagesschau-Zeit soweit. Um 19.55 Uhr kamen sie – Fury In The Slaughterhouse – unter tosendem Applaus auf die riesige Bühne. Die Hannoveraner Rockband weiß genau was die Fans hören wollen und so wurde vom ersten Takt an viel mitgegrölt und geklatscht. Und zwar bis in die allerletzte Reihe! Die 1987 von den Brüdern Kai und Thorsten Wingenfelder gegründete Band startete dann sofort mit dem brandneuen Song "Good Day To Remember" durch. Und dieser Tag wird den Fans sicher in Erinnerung bleiben. |
Es folgten "Milk And Honey" und auch alle Hits wie "Radio Orchid", "When I´m Dead And Gone", "Trapped Today, Trapped Tomorrow" und "Time To Wonder" durften natürlich in dem etwa zwei Stunden Konzert nicht fehlen. Das waren die Songs aus der Kategorie 1. So wie Sänger Kai Wingenfelder in einer seiner launigen, manchmal auch politischen Ansagen erzählte gibt es für die Band aber auch Songs der Kategorie 2. Songs, die die Band unbedingt spielen möchte. Kategorie 1 beinhaltet die Songs, die jeder Fan im Publikum hören will. Nun ja, also so haben es dann auch "1995", "Now" oder "Cry It Out" auf die Setlist des Abends geschafft. Als "Time To Wonder" verklungen war, gingen die Furies zunächst mal von der Bühne, um unter lauten Zugabe-Rufen nach kurzer Zeit die selbige wieder zu entern und "Riding On A Dead Horse" anzustimmen. Gefolgt von einem energiereichen "Kick It Out" als zweite Zugabe. Damit aber noch nicht genug und so kamen die Jungs aus Hannover ein zweites Mal zurück auf die Bühne. Augenscheinlich mit viel Spaß an diesem Konzertabend, gaben sie noch "Drug Addicted In The Jailhouse" zu Besten, ehe der wohl größte Hit der Band, nämlich "Won´t Forget These Days" auf der Setlist und sicher auch der Wishlist der Fans stand und gespielt wurde. Als wirklich allerletzten Song und damit als Rausschmeißer fungierte noch "Down There" vom 1995er Album "The Hearing And The Sense Of Balance". Man hatte den Eindruck, dass alle mit dem Abend rundum zufrieden waren. Die Band und die Fans hatten Spaß von der ersten Minute an. Die Energie des Gigs war spürbar! Fazit des Abends: Fury In The Slaughterhouse sind doch nach wie vor einen Konzertbesuch wert. Was nicht nur an der Band, sondern sicher auch an den klasse Fans liegt. Beide sorgen teilweise für Gänsehautstimmung! Danke! |
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