Nieselregen und hochfliegende Vögel

Zur Bildergalerie

Luhmühlen, 12.08.2016 - Im Eventpark Luhmühlen gut 30 Autominuten südlich von Hamburg nahe Lüneburg gelegen fand zum zweitem Mal das 4-tägige A Summer's Tale-Festival statt. Bei der Premiere waren ca. 7500 Zuschauer gekommen, dies Jahr sollten es 12.000 werden. Anders als beim örtlich nahegelegenen Hurricane-Festival muss es auf einem Festival nicht laut und dreckig zugehen. Ein Festival der besonderen Art soll sich etablieren und eine ganz neue Festivalzielgruppe erschließen. Zwischen tiefen Wäldern, urigen Mooren und luftigen Birkenhainen auf malerischem Heidegrund inmitten des Naturparks Lüneburger Heide wurde ein ausgewähltes Kultur-, Aktiv- und Kreativprogramm mit renommierten lokalen und internationalen Künstlern unterschiedlicher Genres geboten.

Nachdem die ersten beiden Tage entweder mit knapp zweistelligen Temperaturen sehr kalt oder mit Dauerregen kein gutes Festivalwetter boten, besserte es sich am 3. Tag, es gab nur gelegentliche Schauer, es wurde wärmer und die Sonne kam ab und zu heraus.

Auf der Konzertbühne spielte ab 16:00 Uhr Max Jury gefolgt von 17 Hippies, eine dreizehnköpfige Berliner Band. Aus Neuseeland kamen Fat Freddy’s Drop mit ordentlich Funk und jeder Menge Groove und Reggae.

Spät gegen 22.30 endlich der Hauptact des Tages: Noel Gallagher´s High Flying Birds, ehemals Herz und Verstand der Band Oasis, der sich ab 2011 auf Solopfaden befindet. Sie hatten neue Britpop-Songs im Gepäck, Mitsing-Refrains und Klassiker wie „Champagne Supernova“ sorgen trotz des wieder einsetzenden Nieselregens für Stimmung.

 

Als ein Zuschauer aus den ersten Reihen dem Musiker eine mit Blumen geschmückte CD zuwirft antwortete er in wenig charmanter Art: „Blumen sind scheiße! Sie sind tot! Ich bekomme das Ding auch gar nicht auf“.  „Wie heißt eure Band? Tent Connection? Was für ein beschissener Name!“ Die CD landete achtlos neben dem Mikrofonständer.

Neben Stücken von seinen beiden bisherigen Soloalben wie etwa „The Heat of the Moment“ und „The Death of You and Me“, beglückt Noel die Fans auch mit weiteren Oasis-Klassikern wie „The Masterplan“ und „Wonderwall“. Nach dem Show-Finale mit „Don’t Look Back in Anger“ nahm Gallager das Fan-Geschenk dann aber doch noch mit.

Am letzten Festivaltag kam noch die schottische Folkpop - Königin Amy Macdonald gefolgt vom österreichischen DJ und Produzent Parov Stelar. Es war ein besonderes Festival. Wir werden jedenfalls auch das Wetter mit.