„Danke für die Liebe“ – Rea Garvey in der Barclaycard Arena

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Hamburg, 29.09.2018 (JS) – Rea Garvey war der Frontmann der deutschen Rock-Pop Band Reamonn, die sich in 2010 aufgelöst hat. Seitdem ist er als Solokünstler unterwegs und hat inzwischen vier Alben rausgebracht. Das letzte Album „Neon“ erschien im März 2018 mit dem er aktuell auf der „Neon Live Tour“ ist.

Der irische Sänger ist mit sieben Schwester in einer Großfamilie aufgewachsen. 1998 verließ er Irland um seine Musikkarriere in Deutschland zu starten. Neben seiner Sänger-Karriere arbeitet er auch noch als Songwriter mit anderen Musikern zusammen. Außerdem ist er schon mehrmals als Jury-Mitglied im Fernsehen gewesen. Zum einen hat er in der Show „Unser Star für Oslo“ mitgewirkt, bei der der deutsche Beitrag für den Eurovision Song Contest 2010 gesucht wurde. In der Castingshow „The Voice of Germany“ saß er mittlerweile schon mehrere Male in der Jury. Zuletzt hat man ihn bei der diesjährigen Staffel „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ unter anderem mit den Künstlern Mark Forster, Johannes Strate und Judith Holofernes im Fernsehen gesehen.

Der Abend begann mit Rea‘s irischen Kumpels Ryan Sheridan und Ronan Nolan, die nicht auf der Hauptbühne gespielten, sondern auf einer kleinen Bühne mitten in der Konzerthalle. Man merkte hier schon die Spannung im Publikum, das kaum erwarten konnte, bis Rea auf die Bühne tritt. Es wurde schon hier viel geklatscht und mitgefiebert. Ohne Umbauphase ging das Vorprogramm gleich über zum Hauptact des Abends. Beim letzten Song der Iren trat Rea schon heimlich auf die Bühne, die mit transparenten Stoffen abgehängt war. Als Rea in den Song mit einstieg, wurde er mit lautem Geschrei und Applaus von den Fans begrüßt. Danach begann er mit seiner Show und bot dem Publikum volle zwei Stunden Power auf der Bühne.

Mit seinem irischen Akzent und seiner sympathischen Art hatte er die Fans gleich auf seiner Seite. Seine Lederjacke hat er schon bei seinem zweiten Song abgelegt und gab im Laufe des Abends zu, ganz schön ins Schwitzen gekommen zu sein. Er scherzte „Zu Beginn meiner Tour hatte ich auf meinem zweiten Arm auch ein Tattoo, das ist jetzt nicht mehr zu sehen“.

Zwischendurch gab es ein paar private Geschichten von Rea zu hören. Der Auftritt in Hamburg sei ein ganz besonderer Familientag für ihn. Zum einen sind seine Eltern und seine Frau beim Konzert dabei gewesen, zum anderen hat sich die letzte seiner sieben Schwestern an diesem Tag verlobt und wird im nächsten Jahr heiraten. Allein durch seine sieben Schwestern spielen Frauen eine große Rolle in seinem Leben. Es gibt eine „Fucking WhatsApp Gruppe“ in der dann mal 700 ungelesene Nachrichten vorhanden sind, wenn er mal nicht gleich auf sein Handy guckt.

 

Das überfordert ihn, daher kommt von ihm zwischendurch nur mal ein „Daumen hoch“ in die Gruppe.

Bei dem Song „It’s A Good Life“ von seinem zweiten Album „Pride“ stand er dann nicht mehr auf der Hauptbühne, sondern tauchte auf der kleinen Bühne in der Mitte der Halle wieder auf. Für zwei Songs holte er dort die beiden Iren noch einmal auf die Bühne. Es wäre laut der Aussage von Rea sehr komisch, wenn drei Iren zusammen in einer Musikhalle sind, diese aber nicht gemeinsam auf einer Bühne stehen. Stimmlich passt das Trio sehr gut zusammen, die Songs waren sehr harmonisch. Während das Publikum noch den Refrain des Songs „Stay Stay“ der beiden Iren weitersang, schlich Rea sich wieder durch die Zuschauer zurück auf die Hauptbühne. Jetzt gab es seine neue Single „Kiss Me“ zu hören, dazu gab es unendlich viel Konfetti im Saal.

Passend zur „Neon“ Tour, waren der Mikroständer sowie auch Teile der Bühne mit Neonlicht ausgestattet. Auch im Publikum waren viele grüne Neonarmbänder zu finden. Selbst die Band im Hintergrund war einheitlich in schwarz mit einzelnen Neonstreifen dazu abgestimmt. Zum Ende der Show spielte Rea noch den Song „Guten Tag“ von der Band „Wir sind Helden“. Diesen hatte er damals in der Sendung „Sing meinen Song“ performt und nun hier auf der großen Bühne.

Bei „Wild Love“ von seinem ersten Album war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Rea gab noch mal richtig Vollgas und wirbelte über die Bühne. Die Energie übertrug sich auf das Publikum und es wurde wild getanzt, gesprungen und gesungen. Zum Ende des Songs verschwand der Sänger winkend, aber die Fans feierten weiter bis Rea zur Zugabe noch mal wiederkam. Zu „Can’t Stand The Silence“ und „Never Giving Up“ gab er noch mal alles. Er bedankte sich mehrmals beim Publikum „Danke für die Liebe“! Die Tour wäre für ihn mehr, als er jemals erwartet hätte. Es gibt ihm ein so tolles Gefühl auf der Bühne vor seinen Fans zu stehen. Aber auch für die Personen, die immer an seiner Seite stehen und ihn unterstützen, gab es ein paar dankende Worte, vor allem an seine Frau, die er über alles liebt. Ein wirklich guter Auftritt, gemischt mit neuen und alten Songs.