Ein redseliger Rea Garvey

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Als Voract an diesem Abend trat die 32 jähirge Hamburgerin Lesli Clio auf. Clio und Garvey kennen sich durch die gemeinsame Teilnahme der 5. Staffel "Sing meinen Song " von 2018. Mit ihrem HIt "I couldn't can less" und "My heart ain´t that broken" verzückte die Blondine das Hamburger Publikum, energiegeladen wirbelte die gebürtige Hamburgerin über die Stadtparkbühne, immer darauf bedacht nicht den Rasen zu betreten, da es ihr auf Grund technischer Probleme verboten wurde, wie sie lachend dem Publikum erzählte.

Als nächstes kündigte sie einen neues Lied an, ob es ihr gefällt weiß sie allerdings selbst noch nicht, verriet sie den Menschen dabei. Im Anschluss gab es ein "Ping Pong"-Spiel zwischen den Zuschauern und Clio. "Ich sag: Rea! Ihr sagt: Garvey!". So ging es einige Male zwischen ihr und dem Publikum hin und her. Nach 4 Liedern verabschiedete sich die sympatische Popsängerin und vergaß nicht zu erwähnen, dass sie am 27.08.2019 wieder im Stadtpark sei.

Pünktlich um 20 Uhr kam Rea Garvey auf die Bühne gestürmt, die vorher noch von einem schwarzen Vorhang geheimnisvoll verhüllt war. Im Gegensatz zu vielen Kollegen wurde auf eine Live-LED-Leinwand verzichet, es gab ein tolles Bühnenbild im Grafittstyle mit "Neon"- Schriftzug, passend zum Name der Sommertour. Nach seinem Opener erzählte Garvey, das sein besungenes "Super Girl" seine Ehefrau sei, die er hier in Hamburg kennen gelernt hatte und die heute Abend natürlich auch anwesend sei. Er berichtete davon das für ihn mit dem ausverkauften Stadtpark ein Traum in Erfüllung gegangen sei und wie sehr er Hamburg liebt, es sei die schönste Stadt Deutschlands. Passend zu dieser Ansprache kam als nächstes der Song " Beautiful Life", begleitet mit den Worten "Auch wenn das Leben einmal Scheiße sei, es immer noch wunderschöne Dinge bereit halten würde". Besonders bei dem Kraftausdruck konnte man Garveys unverwechselnbaren Akzent herraus hören, für den er bei den 4 The Voice Staffeln als Juryteilnehmer so von den Fans gefeiert wurde.

Vor dem nächsten Song " Hometown" erzählte Garvey von der Zeit, in der er mit seiner Frau in Hamburg gelebt hatte. So berichtete er von einer denkwürdigen Begegnung mit einem "Abgefrackten Typen" der plötzlich seinen Autoschlüssel rausholte und damit seinen Porsche öffnete. Dies sei nur in der "Sternschanze" in Hamburg möglich, sinierte Garvey. Er gab sich an diesem Abend insgesamt sehr redseelig, so erzählte er von seiner Schwester Max, die am heutigen Abend ihren Jungesellinnenabschied feiere und da Garvey noch kein Hochzeitsgeschenk hatte, bat er die Fans ein Video von ihm für seine Schwester aufzunehmen. Tausende Handys wurden im nächsten Augenblick in die Höhe gehalten und Rea sagte seiner Schwester, dass er sie lieben würde und ihr alles Gute für ihre Ehe wünsche. Die Fans gaben zusätzlich noch viel Applaus und im Anschluss wurde das Ganze auf Instagram unter dem Hashtag Max Garvey hochgeladen. Passend zu dieser Aktion war der nächste Titel " I can't say no " das Garvey im ersten Refrain in "She can't say No" umtextete.

Im Anschluss erzählte Garvey von seiner Tochter, die langsam erwachsen wird und sich immer mehr mit ihrer Umwelt und deren Geschehen auseinander setze. Plötzlich betraten Anuk und Julia die Bühne. Sie gehören der "Fridays 4 Future"-Bewegung in Hamburg an. Sie berichteten über den Klimawandel, von der Polarkappenschmelzung und den vielfachen Waldbränden. Sie sehen sich selbst als das letzte Aufbäumen, als Menschen die Druck machen und einer der letzen Versuche die Welt zu retten, an. Sie riefen das Publikum dazu auf am 20. September der großen Fridays 4 Future Demonstration in der Hamburger Innenstadt teilzunehmen. Wwer dort nicht könne, hathat ab dem Folgetag in die Innenstadt zum Jungfernstieg die Möglichkeit, denn dann würde es eine ganze Streikwoche von Fridays4Future geben.

 

 

Garveys nächster Titel hätte nicht besser gewählt sein können, nachdem die beiden Jugendlichen die Bühne verlasssen hatten spielte er den Song " Through the Eyes of a Child". Genug mit den ruhigen Tönen im Stadtpark, bei " Cant stand the silence" wurden kräftige Bässe und eine Portion Rock in den Stadtpark transportiert. Ein "are you ready Hamburg" von dem Iren, veranlasste das Publikum zum Springen, Klatschen und Feiern. Gleich im Anschluss folgte " High", ein weiterer Powersong von Garvey.

Da es nun schon dunkler draußen wurde, kam das Bühnenbild in Verbindung mit einer tollen Lichtershow sehr schön zur Geltung. Nun sprach Garvey davon das er mit seinem Gitarristen ein 15-Jähriges Jubiläum feierte und gemeinsam mit ihm damals das erste Mal im Stadtpark aufgetreten sei. Es wurden riesige Luftballons die auf die Bühne gebracht und eine weitere Anekdote folgte, er habe solch eine Aktion schon einmal gemacht, doch leider flogen die Luftballons innerhalb 20 Sekunden davon, da eine Windböhe sie erfasst hätte. In Hamburg ging alles gut, da in Hamburg nur Gutes passiert, schlussfolgerte Garvey motiviert.

So flogen circa 20 riesen Luftballons ins Hamburger Publikum und während des nächsten Song " Love someone" fröhlich durch die Luft. Auch bei "Armour" flogen die Ballons noch in der Menge herum, es war schön mit anzusehen, wie viel Spaß die Menschen mit den Ballons und Garveys Musik hatten. Am Ende des Liedes sollten die Ballons wieder nach vorne, doch auf dem Heimweg konnte man hier und dort großen Ballon im Auto einiger Gäste entdecken. Das starke "Run for the Border" wurde bestens von der Menschenmenge angenommen, es bewegte sich jeder nach seinem Geschmack bis zur letzten Reihe im Publikum.

Um 21:35 Uhr verließ Garvey zum ersten Mal die Bühne und die Menge schrie sehr enthusiastisch nach einer Zugabe. Diese folgte in Form von "You colour me". Darauffolgend bedankte sich Garvey ein weiteres Mal bei den Zuschauern, dass sie es ihm ermöglicht hätten vor ausverkauften Haus zu spielen. Wie die Faust aufs Auge passte auch die nächste Zugabe "Never give up", bei der auch seine Band ihren gebührenden Applaus bekam und sogar runter auf den Rasen zum Hände schütteln und Luftküsse verteilen kam. Nach diesen 2 Zugaben verließ der sympatische Sänger ein weiteres mal die Bühne, viele Fans machten sich nun auf den Heimweg doch einige konnten es noch gar nicht glauben, dass es nur bei diesen 2 Zugaben bleiben sollte. Doch nach weiteren 5 Minuten musste man einsehen das Rea Garvey's wundervolles Konzert tatsächlich vorbei war.

Fazit: Rea Garvey versteht es, Songs in Verbindung mit dem Publikum wie kein anderer zu verbinden. Menschlich und auf dem Boden geblieben, wie man ihn aus dem TV kennt tritt Garvey auch auf seinen Konzerten auf. Das er den Kids von Fridays4Future eine Möglichkeit gegeben hat ihre Stimmen vor 4.000 Menschen zu erheben lässt, machtihn noch sympathischer. Doch nicht nur menschlich konnte Garvey überzeugen. Energiegeladen wirbelte der 46-Jährige wie ein Jungspund über die Bühne und bescherte den Zuschauern ein einmaliges und unvergessliches Konzerlebnis.