Le Club Reloaded

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Bremen, 16.09.2021 - Wie wäre es mit einem Kurztrip nach Afrika? Die Fortsetzung der Erfolgsproduktion "Le Club - Africa unplugged" aus dem Jahr 2017 unter der Leitung der Regisseure Pierre Caesar und Markus Pabst hatte im GOP Varieté Theater Bremen Premiere. Die Künstler der 44. Bremer Show, allesamt in Afrika verwurzelt, ließen das Publikum im Varieté-Saal sitzen und nahmen sie mit auf eine Reise durch den fernen Kontinent. Moderne Artisten, Tänzer und Musiker brachten afrikanischen Rhythmus und Tanz auf die Bühne. Obwohl es immer wieder folkloristische Elemente im Programm gab, war die Show keine Folkloreveranstaltung.

Die Planung vom Shows mit ausländischen Künstlern ist zu Pandemiezeiten auch derzeit äußerst schwierig, daher sehen wir im Moment auch fast nur Konzerte von deutschen Künstlern. Die Corona-Pandemie sorgt immer noch für geschlossene Botschaften und erschwerte Einreisebedingungen. So kam der letzte Künstler erst am Tag der Premiere in Deutschland an. Da die Artisten aus vielen Teilen Afrikas kommen, sprechen sie nicht die gleiche Sprache aber Direktor Peiniger bestätigte einen großen Zusammenhalt der Crew.

Nach 8 Monaten Pandemie konnte das GOP mit „Circus“ neu starten und war oft ausverkauft. Das bedeutet aber derzeit nur nur Mehraufwand durch Einhaltung der Hygieneregeln sondern auch, das Tische auch nicht voll besetzt werden können lediglich nur eine Auslastung von ca. 50 % von vor Corona.

Den Großteil der musikalischen Untermalung kam von der packenden afrikanische Live-Musik auf größtenteils traditionellen Instrumenten der vierköpfigen Combo (Sängerin Awa Diarra und ihre drei Bandkollegen Abou Diarra, Noutie Coulibaly und Boureima Kamate) aus Burkina Faso, die sich wie ein roter Faden durch das Programm zog.

Pole-Artist Tarik Usman kommt aus Addis Abeba/Äthiopien und zeigte klassische Akrobatik am Boden, am Pole und im mannshohen Cyr-Ring. Almany Ben Bangoura startete seine Artistenausbildung mit elf Jahren an der Zirkusschule Terya in Guinea. In "Le Club Reloaded" bewies Ben seine vielseitige Akrobatik auch mit Tarik am Verticale Pole.

 

 

 

 

 

Jade Lee Petersen scheint ein Mensch ohne Knochen zu sein. Bei seiner Kontorsion zeigt er ein entspanntes Lächeln im Gesicht, während er die Füße hinter dem Kopf verschränkt oder lässig von hinten durch seine eigenen Beine schaut. Michele Clark ist in Brooklyn geboren und lernte ihre Hula-Hoop-Artistik beim National Chinese Circus und trat unter anderem beim "Festival Cirque de Demain" auf.

Tänzerin Diarra Mbaye stammt dem Senegal und bot Tanz mit rasanten, schnellen und dennoch anmutigen Bewegungen. Bei dieser Form der Akrobatik scheinen besonders die Füße ein Eigenleben zu führen. Das Duo Daniel Esaye & Mengistu Ashenafi Hailu bot Jonglage & Comedyakrobatik. Mohamed Tadai überzeugte mit seiner Handstandperformance und Solomon Balcha Yani zeigte, was man alles mit einem großen Cube anfangen kann und Autodidakt Michael Evolution war Herr der Basketballs mit einer Mischung aus Streetdance und Balltricks. Er wohnt derzeit in den Niederlanden. Diarra Mbaye war wie Aminata Dembelé war für den Tanz zuständig. Letztere konnte auch auf Festivals schon als Backgroundsängerin begeistern.

Ein Rhythmus, bei dem jeder mit muss - wenn es darum geht, afrikanische Lebensfreude fernab von Klischees zu transportieren, haben die Macher und Künstler der neuen GOP-Show alles richtig gemacht. Die Show ist noch bis zum bis 7. November 2021 in Bremen zu sehen.