15 Jahre HADELNrocks in Otterndorf Otterndorf, 10.3.2017 (VH) - „Jubiläum“ lautete das Motto der 15. Auflage von HADELNrocks in der Stadthalle in Otterndorf. Was zunächst als regionaler Bandcontest begann, mauserte sich insbesondere bei den jugendlichen Konzertgängern schnell zu einer festen Instanz im Landkreis Cuxhaven. Für schmales Geld bietet die Initiative „Jugendring für Hadeln“ mit vielen fleißigen und ehrenamtlichen Helfern hier seit inzwischen 15 Jahren ein kleines aber feines Indoor Festival auf professionellem Niveau. Seit dem Start haben hier über 75 Bands ihre Musik präsentieren dürfen. In den letzten Jahren hatten die Veranstalter jedoch mit einem permanenten Besucherschwund zu kämpfen. So kam es auch, dass dieses Jahr erstmals die Location auf ca. 2/3 der Hallengröße verkleinert und auch nur vier Bands verpflichtet wurden. Das Niveau blieb mit professioneller Licht- und Tontechnik sowie Videoleinwand jedoch auch in der verkleinerten Location gewohnt hoch. Den Anfang machten „Backlash“ aus Neuenkirchen. Die Local Heroes Teilnehmer des letzten Jahres starteten mit ihrem selbst erschaffenen Space Rock in die Galaxie der Otterndorfer Stadthalle. Mit Weltraumanzug und Bügelbrett nahmen sie das Publikum für 30 Minuten mit auf ihre Reise. „Kollateralnutzen“ aus dem Raum Bremen übernahmen anschließend mit deutschsprachigem Punk und Rock das Kommando. Die noch junge Band sorgte mit ihrer ausgesprochener Spielfreude auf der Bühne sicher für eine der Überraschungen des Abends. Unter anderem luden sie mit einer Coverversion des Tresenliedes der „Terrorgruppe“ zum ausgelassenen Feiern ein. „Mad Monks“ aus Bremen waren die dritte Band und gleichzeitig auch die Headliner des Abends. Die vier verrückten Mönche hatten in der Vergangenheit schon mehrfach die Stadthalle in Otterndorf zum brodeln gebracht und wollten natürlich genau da wieder anknüpfen. Mit englischsprachigem Ska-Punk und drei Studio-Alben im Gepäck starteten sie nach kurzer Umbaupause auch schon voll durch. |
Erwartungsgemäß füllte sich auch die Tanzfläche vor der Bühne, die ska-typisch dann auch tatsächlich zum ausgiebigen Tanzen genutzt worden ist. Weit oben in der Setlist war „Dreamweaver“ zu finden. Sicher einer der bekanntesten Songs der Combo, der bei jedem Konzert für reichlich Bewegung und Applaus sorgt. Auch der wiederholten Forderung des Publikums nach „Pogo“ kamen die Bremer genau wie der Wunsch nach „Licht aus!“ bereitwillig nach. Als Zugabe gaben die „Mad Monks“ eine Coverversion des NDW-Klassikers „Sternenhimmel“ auf der inzwischen völlig unbeleuchteten Bühne zum Besten. Kurz nach Mitternacht läuteten „Ausverkauft“ auch schon den musikalischen Ausverkauf auf der inzwischen wieder beleuchteten Bühne des Abends ein. Deutschsprachiger, schnörkelloser Punkrock bei dem das Thema „Bier“ sowohl in den Texten als auch auf der Bühne nicht ganz irrelevant war, sorgte noch einmal für alle, die noch nicht genug Pogo hatten, für schweißtreibende Momente. Auch wenn die Halle sicher den einen oder anderen Zuschauer mehr hätte gut gebrauchen können, konnten die Veranstalter und Helfer sich über einen gelungenen Jubiläumsabend in schon fast familiärer Atmosphäre freuen. |
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