Schiffe, Schlepperballett und Feuerwerk

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Hamburg, 05.- 07. Mai 2023 – Es ist wieder Hafengeburtstag in Hamburg, wobei der Letzte noch gar nicht so lange her ist. 2022 hatte er im September stattgefunden. Zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie fand die maritime Party wieder zum regulären Termin im Mai statt. Es war der 834. Geburtstag und das musste natürlich ausreichend gefeiert werden. Laut Veranstaler kamen mehr als eine Million Besucher. Leider spielte das Wetter traditionell hamburgisch auch in diesem Jahr nicht so richtig mit, erst am Sonntag ließ sich auch die Sonne blicken.

Los ging es bei mit einem Eröffnungsgottesdienst im Hamburger Michel. Hauptpastor Alexander Röder und Moderator Ingo Zamperoni hielten gemeinsam die Dialogpredigt. Die Einlaufparade bildete dann den spektakulären Auftakt des größten Hafenfestes der Welt. Rund 300 schwimmende Gäste schipperten von der Elbe in den Hamburger Hafen. Durch den Krieg in der Ukraine waren keine russischen Schiffe gekommen. Dabei waren Traditions- und Museumsschiffe wie das 108 Meter lange Schulschiff "Dar Mlodziety" aus Polen, Schiffe der Marine, Feuerwehr, Fischereischutz, THW, Wasserschutzpolizei, Bundespolizei, Zoll, Motor-und Segelyachten.

Am Samstag gegen 15 Uhr gab es das weltweit einzigartige Schlepperballett. Die bis zu 3000 PS-starken und äußerst wendigen Schlepper schunkelten gemeinsam auf der Elbe. Das besondere dieses Jahr: auch Tänzerinnen und Tänzer des Bundesjugendballetts drehten Pirouetten auf dem Wasser.

Auf der 4 Kilomter langnen "Bunten Hafenmeile" gab Spaß und Unterhaltung. Mittlerweile sind 400 Schausteller und Standbetreiber vertreten. Das Highlight der "Bunten Meile" war zweifellos das Riesenrad (zwischen "St. Pauli Landungsbrücken" und "St. Pauli Fischmarkt"). Auf etlichen  Veranstaltungsbühnen gab es auch musikalische Unterhaltung. Auf dem Platz der Deutschen Einheit wurde auf einer 32 Quadratmeter großen hochauflösenden Videowand ein "Best-of" der Konzertmitschnitte aus der Elbphilharmonie gezeigt.

Die Hamburger Clubs Knust und Logo hatten sich mit dem NDR | Hamburg als Medienpartner zusammengetan, um gemeinsam das Programm „An den Landungsbrücken raus" (frei nach den Hit der Band Kettcar) die größten Bühne beim Hafenfest zu gestalten. Mit dabei war Indie Pop-Band Raum 27, die Punkrock-Band ROGERS, Falk, Kollektiv 22, die Ska Punk Band Tequila & The Sunrise Gang sowie Musiker Stefan Gwildis & Band und der "Secret Headliner" Liedfett, der erst am Veranstaltungstag genannt wurde. Aber nicht nur Bands ließen sich auf der Bühne an den Landungsbrücken Raus verfolgen. Per Liveschaltung wurden die Highlights auf dem Wasser wie die Ein- und Auslaufparade sowie das Schlepperballett gezeigt.

 

Auf der ROCK ANTENNE Bühne gab es zahlreiche Bands wie Itchy, Le Fly oder Coverbands. Der Parkplatz des Beach Clubs Strand Pauli wurde abends beim "Harbour Beatz" zum Open-Air-Gelände. Es wurde House und Techno gespielt.


Harbour Pride Race und Harbour Pride Cruise bot ein buntes Programm aus Unterhaltung (DJ, Comedy), Gastronomie und Informationen und feiert gemeinsam mit der queeren Community den „HafenGAYburtstag“ im Zeichen der Toleranz und Vielfalt.

An der Kehrwiederspitze stellte sich die zweitgrößte Hafenstadt Südkoreas beim Korea-Busan-Festival vor. Korea war zum zweiten Mal Länderpartner. Es konnten Busans leckere und gesunde regionale Spezialitäten entdeckt werden. Es gab Taekwondo- Vorstellungen, Choreographien der Streetdance-Crew 'Artgee' sowie koreanische Musikvorführung wie K-Pop, Djs oder die koreanische Rockband Kardi.

Traditionelle Schiffe konnten beim Open Ship kostenlos besichtigt werden oder Fahrten gebucht werden. Wie Einsatzfahrzeuge verschiedener Organisationen im Notfall auf hoher See zusammenarbeiten, zeigt der Programmpunkt „SOS – Joint Rescue Operation“ vor den Landungsbrücken.

Mit dabei waren der amphibische Marinehubschrauber Sea King, der Helikopter EC 135 der Polizei und der Airbushelikopter H 145 vom ADAC. Vor dem Ponton des THW an den Landungsbrücken zu zeigte der einzige Wasserskiclub Hamburgs das Können seiner Mitglieder.

Der Samstag endete mit einem Geburtstagsfeuerwerk. Am Sonntag endete das diesjährige Spektakel mit der Auslaufparade gegen 17 Uhr. Vielleicht sieht man sich im kommenden Jahr an den Landungsbrücken wieder.