Settermin "Der blonde Hans" Bremen, 27.01.2020 - In Bremen entsteht bis zum 4. Februar im ehemaligen Kaffee-HAG-Gelände und zuvor in der Alten Wollkämmererei das Dokudrama „Der blonde Hans“ (Arbeitstitel) mit Ken Duken (40, Inglourious Basterds, Zweiohrküken) und Picco von Groote (38, Tatort, SOKO Leibzig) als Hans Albers und seine große Liebe Hansi Burg. Der Drehtag fiel zusammen mit dem 75. Jahrestag der Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Auschwitz durch die sowjetische Armee. Auch Albers großer Film „Große Freiheit Nr. 7“ als „singender Seemann“ Hannes Kröger mit „La Paloma“ und „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ wurde vor etwa 75 Jahren erstmals gezeigt Hans Albers gehörte zu den größten Film-Stars, auch in der NS-Zeit. Seine Managerin und spätere Lebensgefährtin Hansi Burg hat ihre Karriere geopfert, trat für ihn in die 2. Reihe zurück und machte ihn zum Star. Die Halbjüdin floh 1939 vor Antisemitismus und Verfolgung nach England, um ihr Leben zu retten. Albers selbst sprach kein Englisch und sein Erfolg in Deutschlandwuchs, so das eien Auswanderung keine Option für ihn war. 1946 sehen sich die Beiden nach Kriegsende wieder. Es kommt zu einer emotionalen Aussprache, warum er die jüdischen Freunde und ihre Eltern nicht gerettet hat. Es ist ein Film über Haltung in schwierigen Zeiten, sagte NDR-Redakteur Marc Brasse. Die persönliche Aussprache war natürlich damals nicht dokumentiert worden, so dass Recherchen auch mit Historikern nötig waren, um möglichst historisch getreu die Geschichte zu erzählen. Von der Aussprach ausgehend wird es filmische Rückblicke geben. Der größte Film-Star der NS-Zeit Albers hielt sich im Dritten Reich einerseits fern von den Nazis. "Eine Haltung gegenüber den Nazis habe er dennoch immer wieder indirekt deutlich gemacht", sagt Produzent Michael Souvignier: „Immer, wenn die ihm Preise verleihen wollten, war er krank.“ Andererseits spielte er in Propagandafilmen mit.
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Der Film ist kein Biopic“, sagt Souvignier. „Es ist ein Film über Haltung in schwierigen Zeiten.“ Das Dokudrama unter der Regie von Carsten Gutschmidt soll Ende 2020 in der ARD gezeigt werden. Das Buch für die Koproduktion von NDR, rbb und Zeitsprung Pictures stammt von Dirk Eisfeld nach einer Vorlage von Nina Koshofer. Die Produktion wird gefördert mit Mitteln der "nordmedia" vertreten an diesem Tag durch Geschäftsführer der Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen Thomas Schäffer. Zuerst gab es einen Fototermin deiner Barszene im Marmorsaal des Kaffee HAG Gebäudes, Ken Duken war für den Film erblondet und hatte blaue Kontaktlinsen eingesetzt. Danach ein Außenmotiv vor einem Oldtimer Taxi. Nach dem Shooting wurde der zu frisch aussehende Taxistreifen auf dem Fahrzeug mit einer Sprühdose auf alt getrimmt. Weitere Filmdrehs gibt es in Bremerhaven, Landkreis Hildesheim, in Bückeburg und in der ehemalige Villa von Hans Albers am Starnberger See. Zu sehen sein wird der Film voraussichtlich im Herbst in der ARD. Einen ganz genauen Sendetermin gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. |
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