Leidenschaft trotzt Strafzöllen

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Hamburg, 22.-24.06.2018 - Die Harley Days wurden 2003 anlässlich des 100. Firmenjubiläums ins Leben gerufen. Zehntausende Besucher kamen zu den 15. Harley Days, um die Bikes der US-Kultmarke zu bestaunen.

Der Haupttag war der Samstag mit ca. 75 000 Besuchern und ca. 8000 Motorrädern. Bei der am Sonntag stattfindenden Parade, die 33 Kilometer durch die Stadt führte, waren lediglich aber nur 2500 Biker anwesend, viele hatten wegen des schlechten Wetters frühzeitig die Heimreise angetreten. Die Parade wurde angeführt von Schauspieler Heinz Hoenig, der ehemalige Bodyguard von Udo Lindenberg, Eddy Kante, sowie TV-Koch Ralf Jakumeit.

Tief in der Nacht des Samstags ging es noch auf die Reeperbahn, wo die Side Location der Hamburg Harley Days den Spielbudenplatz in eine angesagte Partymeile verwandelt. Das samstägliche WM-Spiel wurde auf einer Großbildleinwand übertragen und an allen drei Tagen heizten Liveacts auf zwei Bühnen den Gästen ein.

Beim „Ride-In“ präsentierten Biker am Samstag auf der Mönckebergstraße ihre aufwendig umgebauten Maschinen. Auf dem Großmarktgelände erstreckte sich mit dem „Harley Village“ auf rund 40.000 Quadratmetern die Hauptveranstaltungsfläche. Es gab Probefahrten, Verkaufs- und Essensstände sowie zwei Bühnen. In einem Kessel aus Holz, der der „Wall of Death“ drehten professionelle Steilwandfahrer mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde ihre Runden. Neu in diesem Jahr waren geführte Motorradtouren, auf denen Interessierte auf ihren Maschinen die Hamburger Umgebung erkunden konnten.

 

Das Thema EU-Vergeltungszölle von 25 Prozent auf Harley-Motorräder war bei den Bikern allgegenwärtig. „Von Donald Trump lass ich mir meine Liebe zu meiner Harley bestimmt nicht nehmen“ meinten die Meisten.

Am Sonntag fand der „Battle of the Kings“ statt – mehr als 200 autorisierte Halrey-Davidson-Händler aus der ganzen Welt traten mit den skurrilsten und coolsten Zweirad-Kreationen gegeneinander an. Eine Fachjury prämierte die besten Umbauten anschließend in verschiedenen Kategorien.

Highlights konnten an allen drei Eventtagen sogar per Livestream im Netz verfolgt werden. Auch Kritik gab es an der Veranstaltung. Umweltschützern warnten von der ökologischen Belastung und Anwohner waren von dem Lärm der Maschinen genervt, da sie ohnehin schon von etlichen Großevents geplagt sind.