Schloss Wernigerode

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Wernigerode - Das Schloss Wernigerode in Sachsen-Anhalt war ursprünglich eine mittelalterliche Burg, die den Weg der deutschen Kaiser des Mittelalters auf deren Jagdausflügen sichern sollte. Die erste Burg wurde um 1110 erbaut, die ältesten erhaltenen Teile stammen aus dem 14./15. Jh. Im Laufe des 16. Jh. wurde die Burg zu einer Renaissancefestung umgebaut. Auf den Schlossberg kommt man zu Fuß oder per Bimmelbahn.

Im Dreißigjährigen Krieg schwer verwüstet, begann Graf Ernst zu Stolberg-Wernigerode im späten 17. Jh. mit dem barocken Umbau der Burgreste zu einem romantischen Residenzschloss. Den wohl bedeutendsten Umbau in der Geschichte des Schlosses veranlasste Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode.

Das Schloss wurde zu einem Leitbau des norddeutschen Historismus. Seine jetzige Gestalt erhielt das Schloss im ausgehenden 19. Jahrhundert und wird auch als das Schloss Neuschwanstein des Nordens bezeichnet. Der Innenhof wirkt großzügig geschnitten. Einst befanden sich hier Bergfried und Burgkapelle. Die Kernburg war mit einem umfassenden Verteidigungswall aus Gräben, Mauern, Toren und Zwingern versehen.

 

Seit 1930 ist das Schloss in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich. Im Schloss wurde nach Übergabe an die Stadt Wernigerode 1946 ein „Feudalmuseum“ eingerichtet, „das nicht nur den Glanz früherer Jahrhunderte, sondern auch deren Elend dokumentiert“.

Von 1990 an firmierte das Schloss zunächst als Schlossmuseum und dient seit 1998 als erstes deutsches museales Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Zwei Museumsrundgänge führen durch über 40 zum Teil original eingerichtete Wohnräume des deutschen Hochadels der Familie von Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, Vizekanzler des zweiten deutschen Kaiserreichs vor 1918. Hochwertige Sonderausstellungen ergänzen die ständige Ausstellung.

Unter anderem befindet sich im Speisesaal eine festlich eingedeckte Tafel, welche die Tafelkultur des Adels vor 1918 repräsentiert. Zusätzliche Schwerpunkte sind außerdem Kunsthandwerk und Möbel vom 16. bis ins 19. Jahrhundert. In einem Raum sind Exponate mit den dazugehörigen originalen Kommentaren aus der Zeit des „Feudalmuseums“ ausgestellt.

In dem Schloss befindet sich die Schlosskirche St. Pantaleon und Anna. Es handelt sich um eine historische Hallenkirche. Sehenswert sind die Buntglasfenster, der neogotische Altar und die aus französischem Kalkstein bestehende Kanzel.

Wo heute die Schlossterrassen sind, befanden sich einst die Stallungen für die Pferde. Heute kannst Du am Fuße der Burg in gemütlichem Ambiente schlemmen und die Aussicht bis zur berühmten Rosstrappe schweifen lassen.

In dem Schloss herrscht absolutes Fotoverbot. Für redaktionelle Zwecke wurde uns das Fertigen von Bildern genhemigt. Es werden Führungen angeboten.

Adresse: Am Schloß 1, 38855 Wernigerode

Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober: täglich 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
November bis April: täglich 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Letzter Einlass 30 Minuten vorher.