Eislauf im Farbenrausch

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Bremen, 22.02.2023 - Seit der ersten Vorstellung im Dezember 1943 hat sich Holiday on Ice von einer kleinen Hotelproduktion in den USA zu einem global agierenden Eisentertainmentproduzenten entwickelt. Bei Holiday on Ice trifft klassischer Eiskunstlauf auf moderne Showelemente. Namhafte internationale Spitzensportler laufenin der Show, auch wenn in letzter Zeit durch den Ausschluss russischer Sportler von internationalen Wettbewerben die Auswahl schwieriger geworden ist. Die Qualität des Teams auf dem Eis mindert das aber nicht. Derzeit ist Holiday on Ice mit 330 Millionen Besucher:innen und 60.000 Vorstellungen auf 5 Kontinenten die meistbesuchte Eisshow der Welt. Nächstes Jahr feiert die Show ihr 80-jähriges Jubiläum.

Nach zweijähriger Corona-bedingter Pause soll die neue Show "A NEW DAY” nach Angaben des Veranstalters die bisher künstlerisch und technisch aufwendigste Produktion der Eisshow sein. Mit sieben 40-Tonner-Lkw wurden Technik, Kulissen, Kostüme und Requisiten nach Bremen gefahren und eine über 50-köpfige Crew war mit dem Aufbau für die Show beschäftigt. Auch diese Produktion leidet wie viel andere daran, dass die potenziellen Zuschauer aktuell aus verschiedenen Gründen lieber zu Hause bleiben. So war die Premiere leider nicht ausverkauft, ärgerlich für die Veranstalter bei diesem technischen Aufwand.

38 der weltweit besten Eiskunstläufer:innen und vier Akrobaten aus 15 verschiedenen Nationen zeigten wieder Athletik auf höchstem Niveau. Beworben wird die Tour mit den Eistanzweltmeistern Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron. Fünfmal gewannen sie Weltmeisterschaften, ebenso oft die Europameisterschaften. Und bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 holten sie die Goldmedaille für Frankreich – mit der bisher höchsten Punktzahl.

Zur Geschichte als roter Faden der Show: Es geht um Neuanfang, Leben und Liebe. Die Hauptdarstellerin Aurora, ein sensibles Wesen aus einer anderen Welt reist durch unseren Planeten. Sie trifft auf Adam, der ihr die schöne bunte Vielfalt der Erde eröffnet, während sie immer wieder von Mächten ihrer Welt angegangen wird.

Geht der Abend zunächst recht ruhig mit Tanztheater (mit grandiosen Farbspielen aus 230 Scheinwerfern und beweglichen Lichtelementen) durch die Zeitepochen auf dem Eis los. Nach ca. 30 Minuten wird der Schalter umgelegt und Eiskunst mit spektakulären Hebefiguren und Pirouettenfolgen sorgen für Szenenapplaus. Mit einem riesigen, goldenen Pharao, der von Artisten und Eisläufern umkreist, und eine Feuerspur auf der Eisfläche ziehen umkreist wird, geht es in die Pause.

 

Im zweiten Akt kommen die „Wow-Momente“ noch zahlreicher. Durch die außergewöhnlichen Lichteffekte, die die unverwechselbare Handschrift von Starregisseur Francisco Negrin und sein Kreativteam tragen, verschmelzen die Künstler:innen mit den Bühnenbildern. Farb-, Licht- und Überraschungseffekten sowie bunten Kostümen designt von Sylvia Aymonino werden zu einem lebendigen Gesamtkunstwerk. Zu dem Werken Aymoninos gehören u.a. die Outfits der Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele in Turin.

Die Choreografien entwickelte Nathan Clarke, der bereits die Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele in London inszenierte oder bei Shows von Musikern wie Queen, Rihanna oder Coldplay mitwirkte.

Hebungen, Spiralen, Sprünge, Chorgruppe, Musik von Klassik, Balladen bis Popsongs kombiniert mit Artistik an Seilen, Tüchern und Ringen wurden von Effekten und Pyrotechnik unterstrichen.

Die aufwendige LED-Lichtshow auf drei bespielbaren Leinwandelementen im hinteren Teil der Bühne zaubert mal Universum, mal Dschungel, mal antike, mal gegenwärtige und andere Welten für die Zuschauer auf über 300 Panels – mit drei Millionen Pixeln. Alles wurde in 360 Grad inszeniert, unter anderem mit einem LED-Vorhang, der die komplette Eisfläche umgab und einem Kubus in der Bühnenmitte, sodass jeder Platz gute Sicht bot.

Schlechte Nachrichten wohin man hört gibt es ja im Moment genug– da ist für viele so ein bunter Abend mit der 2,5 Stunden-Show inklusive Pause eine unbeschwerte Auszeit vom Alltag. Die Show ist noch bis zum 26. Februar 2023 in Bremen zu sehen.