Sabbeln und Singen in besonderer Atmosphäre

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Hamburg, 02.01.2022 (Sandra Meyer) – Die beiden „Neu-Neujahreskonzerte“ von Ina Müller in der Elphilharmonie konnten trotz aktueller recht hoher Coronainzidenzen wie geplant stattfinden. Unter der Bedingung 2G (geimpft/ genesen) und dem permanentem Tragens eines medizinischen Mundnasenschutzes. Der Große Saal der Elbphilharmonie war für die Konzerte um 16 und um 20 Uhr jeweils mit rund 2000 Zuschauern ausverkauft. Beim Ticketvorverkauf 2020 waren beide Konzerte innerhalb von 10 Minuten ausverkauft.

Ab Januar 2022 wollte Ina Müller mit ihrem aktuellen Album „55“ eigentlich auf große Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz gehen, um ihre neuen Songs live zu präsentieren. Doch angesichts der andauernden Unsicherheit hinsichtlich der Corona-Pandemie und den vielen unterschiedlichen Verordnungen in den verschiedenen Bundesländern, blieb Ina und Team keine Wahl: Die von Januar bis April geplante Tour muss verschoben werden. Für alle Städte konnten allerdings bereits neue Termine in 2023 gefunden werden. Die Herbsttermine 2022 bleiben weiterhin bestehen. Der Tourstart wird dann hoffentlich am 07.10.2022 in der Grugahalle in Essen sein.

Um 20 Uhr starten Ina und Band pünktlich mit dem zweiten Konzert an dem Tag. Man merkt direkt, wie sehr es Ina gefehlt hat live zu spielen. Ihre letzten Konzerte haben im Sommer 2018, vor zweieinhalb Jahren stattgefunden. Nun kann sie endlich ein paar ihrer neuen Songs vor Publikum präsentieren und startet direkt mit „Ich halt die Luft an“ aus 55. Ina und Band klingen einfach wahnsinnig gut in der „Elphi“. Neben dem Gesang kommt natürlich auch Inas komödiantische Fähigkeiten zum Vorschein. Ina erzählt unter anderem wie sie nach „Marie Kondo“ ausgemistet und um ihre Kleidungsstücke getrauert hat. Sie habe festgestellt, dass Satin in ihrem Alter nicht mehr gut aussehe. Abgesehen von der Situation, die dazu geführt hat, habe sie einen super „Corona“-Sommer 2020 verbracht. Mit viel Alkohol zum desinfizieren, auch oral, ordentlich Sonne und dann habe sie auch noch gehört, dass Rauchern in dem Fall die besseren Chancen hätte zur Abwehr des Virus, erzählt sie mit einem Augenzwinkern. Sie habe alles reichlich angewendet.

 

 

 

 

 

Im Anschluss spielen sie passend den Song „Rauchen“. Im Lockdown habe sie mit ihrem Freund Johannes Oerding das Essen bestellen für sich entdeckt, das sei wie „Essen gehen ohne BH“, also viel entspannter, weil man sich nicht extra schick machen müsse.

Eben dieser kommt auch zu einem Überraschungsauftritt vorbei. Die beiden performen gemeinsam „De Klock is dree“. Das Duett zieht sich über knapp 8 Minuten, da beide zwischendurch einen Lachanfall bekommen und sich dann erstmal in die Arme fallen. Einen Kuss vor Publikum gibt es auch.

Ina und Band spielen ein breites Repertoire aus den verschiedenen Alben. Besonders hervorzuheben sind auch die beiden Backroundsängerinnen Ulla Ihm und Sara Jane Mc Minn, die zusammen mit Ina sehr kraftvoll klingen. Nach einigen weiteren Anekdoten, in dem Ina unter anderem beschreibt wie sie innerlich immer mehr zum „maulenden Rentner“ wird oder witzigen Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend, geht ein toller Abend nach fast zwei Stunden, gegen 21.45 Uhr zu Ende.

Am Ende gibt es für Ina und Band noch viele Handylichter zum letzten Song „Wenn der liebe Gott will“ und schließlich Standing Ovations.