Ina Müller mit einem grandiosen Heimspiel

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Hamburg, 05.11.2022 (Sandra Meyer) - Insgesamt ganze 5 Jahre mussten die Fans warten ihre Ina endlich wieder live zu sehen. Einzig die beiden Neu-Neujahrskonzerte konnten Anfang 2022 in der Elbphilharmonie in besonderer Atmosphäre stattfinden (Nordevents berichtete). Ihr Nummer-1-Album „55“ wartete seit der Veröffentlichung Ende 2020 darauf endlich live gespielt werden zu können. Nun hat es mit dem Tourbeginn am 07.10.2022 in der Grugahalle in Essen aber geklappt, dass sie touren können.

Am Samstag, 05.11.2022 ist nun das Heimspiel der Tour in der Barclays Arena oder von Ina auch liebevoll „Kreditkartenarena“ bezeichnet, da sie sich die häufig wechselnden Namen der Spielstätten nicht alle merken könne. Die Barclays Arena ist zwar nicht ganz ausverkauft, aber gut bis in den Oberrang gefüllt. Rund 10.000 Menschen sind gekommen um an diesem Abend Ina Müller zu lauschen.

Insgesamt sind sie zu acht auf der Bühne, Ina wird von den talentierten Backgroundsängerinnen Sarajane McMinn und Ulla Ihm unterstützt sowie 5 Musikern. Sie präsentieren zum Großteil Songs des letzten Albums, aber auch einige ältere Nummern. Dazu gehören einige leichte Popsongs mit witzigen Texten wie zum Beispiel „Laufen“ oder der „Eichhörnchensong“. Beim Song „Rauchen“ zündet sich Ina tatsächlich eine Zigarette an und erzählt hinterher eine witzige Anekdote. Es gebe ihr einen kleinen Kick, wenn sie in eigentlichem Nichtraucherzimmern im Hotel eine rauche am weit offenem Fenster, leider gehen die Fenster aber inzwischen nur noch maximal auf Kipp auf.

Insgesamt rauche sie auch gar nicht mehr so viel. Bestimmt die Hälfte des Konzerts ist Ina „am sabbeln“ und geht auf aktuelle Themen aber auch aus Zeiten aus ihrem bisherigen Leben, wie Kindheit und Jugend ein.

 

Das Hamburger Publikum lacht teilweise Tränen über ihren derben Humor. Freund Johannes Oerding muss auch für die ein oder andere Anekdote herhalten, ohne beim Namen genannt zu werden. Ina ist die ganze Zeit am grinsen und freut sich oft „diebisch“ über ihre eigenen Witze. Neben der vielen lustigen Elemente, gibt es aber auch ruhigere Songs wie „Wie du wohl wärst“ zu hören.

Ina geht während des Konzerts mehrfach auf Tuchfühlung mit dem Publikum und lässt sich dabei immer von einem netten Herren aus der ersten Reihe die Treppe herunter helfen. Ihm wird dann sogar noch ein kurzer Tanz freundlich aber bestimmt „aufgezwungen“, es wirkt aber so, als hätte er auch Spaß daran. Das Konzert findet überwiegend im Sitzen statt, für die letzten Songs bietet Ina an, dass das Publikum gerne weiter nach vorne kommen kann, die Möglichkeit nutzen einige und das Publikum steht zunehmend.

Ina und Band geben insgesamt 2,5 Stunden volle Power. Mit „Ich halt' die Luft an“, endet um 22.30 Uhr ein grandioser Abend, in dem das Publikum sowohl komödiantisch, als auch musikalisch wunderbar unterhalten wurde.