Bunte Haut auf der Fire Stage Nordholz/Wanhöden, 17.07.2015 – Wer erst am Freitag anreiste, hatte Probleme aus Richtung Süden, da wegen einem LKW-Unfall die A 27 gesperrt war. Bei sonnigem Festivalwetter bis 30 Grad wurde am Festivalfreitag bei Deichbrand gegen 13:00 Uhr das Infield geöffnet. Über 90 Bands und Künstler, die im Verlauf des Wochenendes verteilt auf vier Bühnen auftraten, konnten die Besucher des diesjährigen Deichbrand Festivals vom 17. bis 19. Juli erleben. Die Festivalgäste suchten den Tag über nach Schattenplätzen auf dem Gelände und gossen alles Flüssige, was sie finden konnten, in oder über sich. Nach der Punk-Rockband Zebrahead und dem britische Trio The Subways folgte die Alternative-Rockband Donots. Es scheint, dass Jennifer Weist mit ihrer Band alias Jennifer Rostock fast jedes Jahr bei Deichbrand spielen will. Immerhin zum vierten Mal machte sie sich von der Insel Usedom auf den Weg zu Deichbrand. Geboten hat sie aber auch dieses Jahr wieder eine gute und ehrliche, gradlinige Show auf der Fire Stage, sie war passend zum Wetter leicht bekleidet und zeigte viel bunte Haut und ihre sexuellen Anspielungen gehören sowieso immer dazu. Jennifer Rostock hatte die Menge sofort im Griff und so wurde gefeiert und gemeinsam lautstark gesungen und direkt dort weitergemacht, wo die Donots auf der Water Stage vorher aufgehört hatten. Zwei weibliche Fans durften auf die Bühne, um den Songtext von "Der Kapitän" mit ihr zu singen.
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Ein Mädchen kannte den Text perfekt und sang dazu auch noch hervorragend, während die Andere den Text gar nicht kannte. Da fiel es den Zuschauern mit der Abstimmung, wer die beste Sängerin war. Natürlich ließ sie sich auch dieses Mal ihren Schnaps auf die Bühne bringen und stieß mit den Fans an. In den Medien war sie zuletzt in aller Munde, vielleicht als Reaktion auf Kritik einer SPON-Kolumne von Sibylle Berg rief Weist ihre männlichen Fans auf, die Kleidung fallen zu lassen. Songs wie "Feuer", "Es tut wieder weh", "Kaleidoskop", "Wenn der Wodka zweimal klingelt", "Kopf oder Zahl" und "Es war nicht alles schlecht" wurden einem kurzen, aber energiegeladenen Set gespielt. Als Zugabe kamen "Zeitspiel" und "Ein Schmerz und eine Kehle". |
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