Night of the Jumps 2015

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Hamburg- Am Freitag eröffnete alle zwei Jahre wieder die NIGHT of the JUMPs, die große Freestyle Motocross Europameisterschaft in Hamburg. Mit Lukas Weis, Hannes Ackermann und Bruder Luc Ackermann gingen drei deutsche Extremsportler an den Start. Für den Münchener Lukas Weis war Hamburg der Abschluss seiner Contest-Laufbahn. Am Samstag war der finale Wettkampftag.

Eigentlich bedarf es bei dieser Show nicht besonders vieler Worte, denn die Action spricht für sich. Es wurde in der Arena u.a. aus Sand bzw. Lehm ein Parcours mit großen Rampen gebaut. Die Rampen waren bis zu 4,5 Meter hoch. 12 Freestyle Motocross Profis kämpften um die EM-Punkte mit atemberaubenden Sprüngen.

Vorab konnte man in der sogenannten Pit-Party im Fahrerlager die Maschinen anschauen, von Fahrer und Boxen-Girls Autogramme holen und Bilder machen. Auch wenn man keine Ahnung von der Bikeprominenz hat, ein lohnendes Zusatzangebot.

Am Samstag, dem Finaltag, kamen ca. 7000 Zuschauer. Dann ging um 20:00 Uhr das Licht in der o2-World aus und mit lautem Getöse, Feuerwerk & Tanzperformance startete die Night of Jumps 2015. Die Zweiradprofis zeigten ihr Bestes beim siebenten und letzten EM-Lauf der Saison 2015 und es gab atemberaubende Sprünge, die sich Tsunami, Cliffhanger, California Roll oder Inside Roll nannten. Böse erwischte es Lukas Weis in seinem letzten Contest. Der Whipmaster kam als erster Fahrer auf die Bahn und crashte hart in seiner allerletzten NIGHT of the JUMPs Qualifikation und musste zur Behandlung ins Krankenhaus. Ein weiterer Fahrer sprang 50 cm vom Podest und verknackste sich den Fuß. Er fuhr gleich mit ins Krankenhaus.

Besonders bei dem Best Whip und Maxxis Highest Air Contest (ein Hochspringen mit dem Motorrad) machte jeder Zuschauer für seinen Lieblingsfahrer Krach. Auch mehrere Laola-Wellen gingen durch das Publikum. Der X-Games Medaillengewinner und Favorit Massimo Bianconcini kam beim High Air nur auf Platz 3, nachdem er 8,50 Meter riss. In einem packenden Zweikampf siegte Jose Miralles hauchdünn vor Kai Haase.

 

Typisch für die Extremsportarten, das keine feindlich konkurrierende Stimmung zwischen den Kontrahenten herrschte. Zwischendrin gab es eine kleine Mountainbike-Einlage, wobei die Jungs durch Zugseile auf ihre Geschwindigkeit gebracht wurden, um ebenfalls waghalsige Jumps zu landen. Zum ersten Mal wurde in Hamburg eine Quarterpipe aufgebaut, mit der weitere Tricks möglich waren.

Das Finale stand im Zeichen des EM-Duells. Petr Pilat legte vor und zeigte einen starken Run inklusive seines neuen Candybar Takeoff to Candybar Landing Flip. Damit konnte er Jose Miralles auf den sechsten Platz verdrängen. Pilat musste sich aber hinter Marc Pinyol einreihen, der Surfer Takeoff Tsunami Flip, California Roll und Inside Roll zeigte.

Unglaublich aber wahr, das sollte in Hamburg nicht für das Podium reichen. Das holte sich Luc Ackermann, der mit 360, Flair uva. Tricks frenetisch von den Zuschauern gefeiert wurde. Die Judges belohnten ihn mit Platz 3. Damit war allerdings klar, das Petr Pilat als neuer Europameister feststand. Vize-Europameister wurde somit sensationell „the German Wonderboy“ Luc Ackermann. Und das mit gerade mal 17 Jahren!

Die NIGHT of the JUMPs ging danach in die Sommerpause und kehrt am 05. September 2015 mit der FIM Freestyle MX World Championship in London zurück.