Mein etwas anderer Florida Sommer
Die Coming-of-Age-Komödie basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel von Joff Winterhart beschreibt mit trockenem Humor den gemeinsamen Sommer eines unangepassten Metalheads Daniel Bagnold (Earl Cave) und seiner biederen Mutter (Monica Dolan).
Der Film beginnt mit einer großen Enttäuschung für dunkel gekleideten Metallica-Fan mit den langen fettigen Haaren. Eigentlich hatte er sich darauf gefreut, die nächsten sechs Wochen das verschlafene englische Heimatkaff zu verlassen und seinen Vater in Florida zu besuchen. Doch der sagt überraschend ab. Seine neue Frau erwartet in Kürze ein Baby und da würde der 15-Jährige nur stören.
Jetzt müssen Daniel und Sue zusehen, wie sie die Sommerferien gemeinsam überstehen. Daniels Mutter Sue, eine biedere Bibliothekarin, versucht ihrem Sohn den Sommer so schön wie möglich zu Hause zu gestalten.
Er mag seine Mutter sehr wohl, aber der Gedanke, einen ganzen Sommer mit ihr Seite an Seite leben zu müssen, bringt ihn an den Rande des Wahnsinns. Was versteht eine verstaubte Mutter von den Bedürfnissen eines Jugendlichen? Das Einzige, was den Teenager wirklich interessiert, ist Musik. Und das heißt konkret: Metal. Laut.
Fazit: Die Komödie „Mein etwas anderer Florida Sommer‟ erzählt mit ausgesprochen britischem Humor gleich zwei Geschichten. Die von Daniel, der lernt, wo er wirklich hingehört und auf wen er sich verlassen kann. Und die seiner Mutter, die auch mit einer Enttäuschung umgehen muss und ein neues Ziel im Leben sucht. Eine Komödie von der schwierigen Phase, in der Teenager und Eltern verschiedene Sprachen sprechen.
Ganz unaufgeregt kommt dieser liebenswerte Film daher, punktet auch mit sympathischen Darsteller*innen. Eine schönere Liebeserklärung an eine Zwei-Personen-Familie. Witzig und gleichzeitig berührend. Musik gibt es dazu von der britische Indie-Pop-Band Belle & Sebastian.
Der Film wurde 2019 auf diversen Filmfesten wie dem Locarno Film Festival in der Schweiz gezeigt und hat auch einige Filmpreise gewonnen.
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