Die Maske
Das US-amerikanische Filmdrama „Die Maske“ erschien bereits 1985, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Fantasykomödie mit Jim Carry aus 1994. Das unter der Regie von Peter Bogdanovich entstandene Drama basiert auf der wahren Geschichte des jungen Todes von Roy Lee Dennis (Rocky).
Der 16-jährige Rocky (Eric Stoltz) leidet unter dem Löwenkopfsyndrom „Craniodiaphysealer Dysplasie“. Calcium lagert sich unentwegt in seinen Gesichtsknochen ein und deformiert sein Gesicht, das unaufhörlich wächst, seine Augen immer weiter auseinander drückt und seine Nase fast verschwinden lässt. Hinzu kommen starke Anfälle von Kopfschmerzen und immer wieder die Nachricht der Ärzte, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat.
Dennoch ist Rocky ein sensibler und intelligenter Teenager. Durch die Motivation, die er u. a. von seiner latent drogenabhängigen Mutterlorence „Rusty“ (Cher) und deren Freund Gar (Sam Elliott) erhält, schafft es Rocky stets, den Kreis aus Schmerzen, Einsamkeit und Vorurteilen zu durchbrechen. Damit ihr Sohn sich nicht in Minderwertigkeitskomplexen verliert oder in eine Sonderschule kommt, setzt seine Mutter alles daran, ihren Jungen aufzubauen und ihm Kraft zu geben. Dank ihr findet Rocky Anschluss in der Motorradgang, die von Freund Gar angeführt wird. Die Bikergang beschützt Rocky und gibt ihm das Gefühl zu sein, wie alle anderen.
Rocky lernt die blinde Diane (Laura Dern) kennen. Später sieht er sie mit einem Pferd und er spricht sie an, so kommen Rocky und Diana ins Gespräch und er verliebt sich in sie. Die frische Liebe bringt Rocky einerseits neue Hoffnungen, aber auch andererseits neue Probleme.
Das Drama Die Maske lief 1985 in den deutschen Kinos und erschien bislang auf Video-Kassette und DVD, lief im Pay- und Free-TV. Das Biopic-Drama wurde im Jahr 1986 für das beste Make-up mit dem Oscar ausgezeichnet. Cher und Eric Stoltz wurden 1986 für den Golden Globe Award nominiert.
In den USA wurde Die Maske zusätzlich im knapp sieben Minuten längeren Director's Cut veröffentlicht; dieser war in Deutschland bislang nicht erhältlich. Justbridge entertainment bringt Die Maske nun erstmals in beiden Versionen in Deutschland heraus und spendiert diesen obendrein die HD-Premiere. Der 127 Minuten lange Director's Cut ist lediglich als Originalfassung in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln, nicht aber auf deutsch synchronisiert vorhanden.
Fazit: Stetig kehren längst vergessene Perlen der Filmgeschichte auf Blu-ray zurück und lassen im scharfen HD-Format eine kleine Zeitreise gelingen. Das sensibel gespielte, bewegende Drama nimmt den Zuschauer „schnell mit“. Der Film ist sehr gut dargestellt und tiefgründig. Der „außergewöhnlichste“ Charakter ist nicht „Rocky“, sondern „Rusty“, die von Cher als eine komplizierte, energiebeladene Frau dargestellt würde. Die Maske ist eine Geschichte über Hoffnung und Mut. Und ein Film über Außenseiter. Das Mediabook verfügt über zwei Blu-ray-Discs mit der Kinoversion und besagter Langfassung. Ein 20-seitiges Booklet zur wahren Geschichte von Rocky und Rusty Dennis mit der Entstehung der Verfilmung runden das Komplettpaket ab.
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