The Last Full Measure – Keiner bleibt zurück
In manchen Fällen reicht schon ein Blick auf den starbesetzten Cast eines Films, um neugierig zu werden. Das Kriegsdrama The Last Full Measure ist so ein Fall. Große Namen wie die Marvel-Recken Sebastian Stan, Samuel L. Jackson, William Hurt und bekannte Größen wie Christopher Plummer, Ed Harris, Diane Ladd und der verstorbene Peter Fonda in seiner letzten Rolle sind dabei.
Der Film erzählt die wahre Geschichte von dem Luftwaffenmediziner William H. “Pits” Pitsenbarger, Jr. (Jeremy Irvine), der im Vietnamkrieg eigenhändig über sechzig Soldaten gerettet hat. Obwohl sich ihm die Chance bot, mit dem letzten Helikopter aus der Kampfzone zu entkommen, blieb er zurück und verteidigte die Leben seiner Kameraden, bevor er in der blutigsten Schlacht des Krieges das ultimative Opfer erbrachte.
34 Jahre nach seinem Tod wird der junge Pentagon-Mitarbeiter Scott Huffman (Sebastian Stan), der ehrgeizig die Karriereleiter hinaufsteigt, beauftragt einem Gesuch von Pitsenbargers befehlshabendem Offizier (William Hurt) und seinen Eltern (Christopher Plummer und Diane Ladd) nachzugehen, ihm posthum die für seine Leistungen auf dem Schlachtfeld Medal of Honor zu verleihen. Diese im Jahr 2000 tatsächlich stattgefunden Forderung nimmt The Last Full Measure als Ausgangspunkt für seine Erzählung.
Pitsenbarger rettete 1966 in Vietnam mehr als 60 Soldaten, als er unter schwerem Beschuss ohne Unterlass Verwundete versorgte und sie mit einem Helikopter ausfliegen ließ. Die fiktionale Figur Huffman soll den Grund für diese Ungerechtigkeit herausfinden. Er spricht mit Angehörigen und ehemaligen Kameraden, bis ihm schließlich auffällt, dass jemand seinen Vorschlag zu verdecken versucht - denn offenbar stammte ein Großteil des Beschusses damals gar nicht vom Feind, sondern war irrtümliches Feuer aus den eigenen Reihen und stößt dabei auf politische Korruption.
Eine Verschwörung hochrangiger Regierungsvertreter ist der Grund hinter der jahrzehntelangen Verweigerung der Medaille, was ihn dazu veranlasst, seine eigene Karriere aufs Spiel zu setzen, um Gerechtigkeit für den gefallenen Helden zu erwirken.
Fazit: Ein spannendes Kriegsdrama, welches trotz der hochkarätigen Besetzung nicht in die deutschen Kinos geschafft hat. Für meinen Geschmack wird es am Ende zu patriotisch, das typisch amerikanische Klatschen am Schluss gab mir den Rest. Schade, dass man in Hollywood immer in die gleichen Abläufe verfällt, das mindert den Eindruck für den durchaus guten Film.
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