Above Suspicion
Above Suspicion - also über jeden Verdacht erhaben - ist das Personal, das innerhalb der Vereinigten Staaten für Recht und Ordnung sorgt. Der Film „Above Suspicion“ erzählt die wahre Geschichte vom jungen, frisch verheirateten Mark Putnam (Jack Huston), dem einzigen FBI-Agenten, der jemals wegen eines Mordes verurteilt wurde. Er wird in die Appalachen nach Kentucky versetzt, um im Falle eines Bankräubers zu ermitteln. Die Gegend lädt nicht gerade zum Träumen ein, die Bergbau-Kleinstadt wird aber zu seiner neuen Heimat. 25% der Bevölkerung leben dort unter der Armutsgrenze.
Obwohl er ein pflichtbewusster Familienmensch und Vorzeige-Mitarbeiter ist, beginnt der ehrgeizige Neuling in den Reihen der Agency eine Affäre mit einer Informantin, der verarmten, alleinerziehenden Mutter Susan (die dreifach Emmy-Nominierte Emilia Clarke). Ihr Leben ist geprägt von häuslicher Gewalt, Drogenmissbrauch, Geldnot und Verbrechen.
Sie sieht in ihm die Möglichkeit, ihrem traurigen und eintönigen Leben zu entkommen. Doch als Susans Bruder eine Missetat begeht, taucht Mark früher bei ihr auf als es ihr lieb ist. Für einen Deal zur Verschonung des Bruders ist Susan Marks als Informantin in der Drogenszene der Stadt überwegs. Als die Beziehung drohte, sowohl seine Karriere wie auch seine Ehe zu zerstören, nahm die Verbindung einen schrecklichen Verlauf, an deren Ende die erste Verurteilung eines FBI-Agenten als Mörder steht.
Fazit: Above Suspicion basiert auf dem gleichnamigen Buch, das der New-York-Times-Kolumnist Joe Sharkey 1993 veröffentlichte. Die Geschichte klingt unglaublich? Ist aber (fast) wahr.
Die Stimmung im Film ist düster, man legte in der Postproduktion eine deutlich sichtbare Körnung darüber, der Ton ist rau. Emilia Clarke, bekannt als Daenerys Targaryen aus Game of Thrones, tut momentan alles um sich von Drachenkönigin-Image los zu spielen und scheint bewusst Rollen zu wählen, die möglichst weit weg von der Fantasyserie sind. Das macht sie durchaus überzeugend und zuweilen sehr intensiv. Mark Putnam bleibt dagegen sehr blass.
Während der Film somit hauptsächlich von ihrer Performance lebt, vermisst man die dramatische Zuspitzung zwischendurch und der Handlungsablauf wirkt zähflüssig. Allerdings entschädigt das konsequente Ende für ein paar Hänger in der Filmmitte.
Dennoch ein sehenswerter Thriller für Freunde, die gerne abseits des Mainstreams unterwegs sind.
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