Verachtung
Mit über zehn Millionen verkauften Romanen gehört der Däne Jussi Adler-Olsen zu den erfolgreichsten skandinavischen Krimiautoren. Seit 2013 erobert seine bekannteste Reihe über das Sonderdezernat Q und dessen Ermittler Carl Mørck und Hafez el-Assad auch die Leinwände. Nun kommt die vierte Verfilmung von seinen insgesamt 7 Bänden in die deutschen Kinos. Erbarmen, Schändung und Erlösung liefen bereits in den vergangenen Jahren. Nicht zu verwechseln mit den ähnlich lautenden Filmtiteln der Millenium-Trilogie von Mikael Blomkvist.
In der dänischen Heimat des Autors waren die ersten 3 Teile echte Blockbuster, im All-Time-Ranking aller Filme liegt er in Dänemark auf Platz elf. In Deutschland wurden vom ersten Teil lediglich knapp 200.000 Kinotickets verkauft, während die beiden Fortsetzungen völlig floppten. Mitproduzent ZDF konnte danach aber zur TV-Premiere ein Millionenpublikum an den Fernseher holen. Und das zu recht.
Die Ermittler Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und Hafez el-Assad (Fares Fares) sind also wieder zurück und untersuchen dieses Mal einen gruseligen Fall: Drei mumifizierte Leichen sitzen in einem leer stehenden Appartement hinter einer verschlossenen Wand an einem gedeckten Tisch, ein vierter Platz ist frei. Offenbar hat der Mörder sein Werk noch nicht vollendet.
Nun stehen die Ermittler vor dem schwierigen Unterfangen zu klären, wer die Toten sind und für wen der vierte noch freie Platz gedacht ist. Im Jahr 1987 verschwanden mehrere Menschen spurlos, hier setzten die Ermittler an. Bei Recherchen stoßen sie auf die verlassene Insel Sprogø, auf der vor vielen Jahren in einer Frauenklinik einst Frauen lebten, die von der Gesellschaft verstoßen wurden und an ihnen grausame Experimente durchgeführt wurden. Nach und nach stellt sich allerdings heraus, dass die Täter von damals noch immer ihr Unwesen treiben. Nahm eine dieser Frauen vielleicht grausame Rache an ihren Peinigern?
FAZIT:
Der Film ist spannend, auch wenn er nicht an die Millenium-Trilogie heranreicht. Er lebt auch von den beiden Ermittlern, die unterschiedlicher nicht sein können. Insgesamt ein sehr guter Krimi, der nicht überzogen wirkt und sich thematisch etlichen wahren Gegebenheiten bedient. |