Torre de Belém Lissabon - An der Hafeneinfahrt ist der Turm von Belém (deutsch Turm von Belém) im Stadtteil Belém an der Tejomündung eines der ersten Dinge, die ankommende Schiffe von Lissabon sehen. Das ist übrigens auch der Grund, weswegen der Turm gebaut wurde: Ankommende Schiffe zu begrüßen. Gebaut wurde das 35 Meter hohe Bauwerk mit seinen 3,5m dicken Mauern 1515, als Portugal weltweit führende Seemacht war. Beendet wurde das Bauwerk im Todesjahr des Königs Manuel I. – sechs Jahre nach Baubeginn. Der Bau des Turmes löste ein Schiff ab, welches vor Belém patrouillierte, um die Hafeneinfahrt zu beschützen und diente als Leuchtturm. Ursprünglich stand der Turm auf einer kleinen Felsinsel am Ufer des Tejos. Heute hat sich das Land bis an den Bau herangearbeitet und man kann ihn über eine kleine Brücke erreichen. Ursprünglich gab es auf der gegenüberliegenden Seite noch einen zweiten Turm. Feindliche Schiffe konnten so ins Kreuzfeuer genommen werden. Neben dem nahegelegenen Mosteiro dos Jerónimos gehört der Turm zu den wenigen herausragenden Bauwerken des manuelinischen Stils, die das große Lissabonner Erdbeben von 1755 überstanden haben. Der Zwillingsturm wurde zerstört. Die kleinen seitlich angebauten Wachtürme erinnern an eine maurische Festung. Nach der Besetzung Lissabons 1580 durch spanische Truppen, wurde der Turm von Belém zum Gefängnis, Waffenlager und zur Zollstation umfunktioniert. In den 1840er Jahren wurde der Torre de Belém restauriert. Im Zuge der Arbeiten wurden auch zahlreiche neo-manuelische dekorative Elemente am Gebäude angebracht. 1910 wurde der Torre de Belém zum nationalen portugiesischen Denkmal erklärt, heute zählt der Turm gemeinsam mit dem nahen Mosteiro dos Jerónimos seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Turm hat 4 Stockwerke, die über eine Wendeltreppe zu betreten sind. |
Im 1. Stock liegt das Governeurszimmer, im 2. Stock der Königssaal mit Loggia, im 3. Stock das Zimmer des Kommandanten, im 4. Stock die Kapelle. Ganz oben, 35 m hoch, erhebt sich dann die Turmterasse, von der man auf Lissabon und den Tejo blicken kann. An der Nordwestseite des Turmes befindet sich zudem eine Plastik eines Panzernashornkopfes, welche die erste plastische Darstellung dieses Tieres in Europa ist. Afonso de Albuquerque brachte von dieser Indienreise das erste Nashorn mit nach Europa – daher auch die Nashorn-Plastik. Öffnungszeiten: Oktober - April: 10.00 - 17.30 Uhr, Mai - September: 10.00 - 18.30 Uhr. Letzter Eintritt: 30 Minuten vor Schließung. Geschlossen: Montags, 1. Januar, Ostersonntag, 1. Mai, 13. Juni, 25. Dezember Tram: 15 |
||