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Convento do Carmo
Lissabon - Am Morgen des 1. Novembers 1755 hatten sich in den Kirchen von Lissabon gerade die Gläubigen versammelt um Allerheiligen zu feiern, als um 09.40 Uhr plötzlich die Erde bebte. Innerhalb weniger Minuten verwüstet ein Erdbeben mit einer Stärke von 8,5 bis 9 auf der Richterskala, Feuer und drei Tsunamiwellen eine der damals reichsten Städte der Welt mit weit über 100.000 Toten, fast die Hälfte der damaligen Einwohner. Ein bis heute weithin sichtbares Mahnmal der Katastrophe ist das ehemalige Karmeliterkloser Convento do Carmo auf dem Hügel des Bairro Alto gleich neben dem Elevador de Santa Justa, das vom Beben bis auf die Grundmauern zerstört wurde.Die Ruine der Kirche Igreja do Carmo lässt noch heute ihre Pracht erahnen. Weithin sichtbar die beschädigten Mauern des Kirchenschiffs ohne Dach. Gebaut wurde sie im Stil der Lissabonner Gotik zwischen 1389 und 1423 als Teil des Klosters des Karameliter Ordens. Der Convento do Carmo wurde gegründet vom Ritter Nuno Álvares Pereira, der damals ein bekannter Heerführer war und einer der wichtigsten militärischen Befehlshaber gleich nach dem König. Heute ist in den Gebäuden das archäoligische Museum Lissabons (Museu Arqueológico do Carmo) untergebracht. Im Museum treffen wir auf Fundstücke, die mit der Stadtgeschichte von prähistorischen Zeiten bis ins Mittelalter verbunden sind sowie zwei mumifizierter peruanischer Indianer aus dem 16. Jahrhundert. Die von Königin Maria veranlasste Restaurierung kam nach der Abschaffung der Mönchsorden von 1834 ins Stocken, nachdem nur ein Flügel des Klosters wieder hergerichtet war. |
Dieser wird heute von der Nationalgarde Guarda Nacional Republicana als Hauptquartier genutzt.
Von der Kirche selbst stehen lediglich einige Mauern, ein Rosettenfenster und fünf Strebepfeiler. Die Klosterruine selbst wird heute wegen ihrer herausragenden Akustik an warmen Sommerabenden für Konzertveranstaltungen genutzt. Tagsüber ist das Convento do Carmo für Besucher geöffnet. Metro: Baixa-Chiado (blau, grün) |
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