Mosteiro dos Jerónimos Lissabon - Das Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymitenkloster) liegt im Ortsteil Bélem, in Nachbarschaft des Denkmals der Entdeckungen und des Torre de Bélem. Das Betreten des inneren Hofes ist beeindruckend: Auf zwei Ebenen rahmen die Gänge mit reich verzierten Bögen und Fenstern den Innenhof ein. Die Kalksteinfassade ist reich verziert: Die Wände, die Decken, die Fenster, die Türen und Portale. Das Mosteiro dos Jerónimos gilt neben dem Torre de Bélem als das bedeutendste erhaltende Bauwerk maurischen Stils in Lissabon. Durch die großzügige Parkanlage vor dem 300 Meter langen Gebäude kann man an gepflegten Beeten und Springbrunnen vorbei auf das Kloster zu schlendern. Beauftrag von und erbaut unter Manuel I, kurz nach der Rückkehr Vasco da Gamas von seiner ersten Reise. Finanziert werden konnten die Bauarbeiten durch die sprudelnden Einnahmen des Überseehandels. Der Bau wurde im Jahre 1601 fertiggestellt und beherbergte bis 1834 den Orden des Heiligen Hieronymus, der dem Kloster auch den Namen gab. Die Kirche des Klosters ist Santa Maria gewidmet. Ihr Haupteingang mit den zahlreichen prächtigen Ornamenten wurde von João de Castilho gestaltet. In der Kirche befinden sich die Sarkophage von Vasco da Gama, Fernando Pessoa und Luís de Camões und verschiedenen portugiesischen Königen. 1755 beim großen Erdbeben blieb das Hieronymus-Kloster, wie es fälschlicherweise umgangssprachlich genannt wird, als eines von ganz wenigen Bauwerken in Lissabon intakt. |
Es wurde aber durch die Truppen Napoleon Bonapartes Anfang des 19. Jahrhunderts verwüstet. Im Jahre 1983 wurde das Mosteiro dos Jerónimos von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 2007 wurden hier die Verträge von Lissabon von den europäischen Staats- und Regierungschefs zur Neuordnung der Europäischen Union unterzeichnet. In den Seitenflügeln befinden sich das Marinemuseum und das Archäologische Museum. Öffnungszeiten: Oktober bis April: 10:00 – 17;00 Uhr, Mai bis September: 10:00 – 18:00 Uhr. |
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