FLOW - Fotografieren als Glückserlebnis

von Pia Parolin

Klappentext: Hast Du schon einen „Flow“ erlebt – beim Musizieren, beim Sport, beim Lösen einer komplizierten Aufgabe oder auch beim kreativem Schreiben? Du bist konzentriert, vergisst die Welt um dich herum und plötzlich erzielst du ein unerwartet gelungenes Ergebnis, das sich rund anfühlt.

Den Bogen zwischen Fotografie, Flow und Glück zu spannen, fällt nicht schwer. Fotografie ist eine kreative Aktivität, die vom Flow sehr stark vorangetrieben werden kann. Dabei wird ein Prozess in Gang gesetzt, der dich mit viel Ausdauer ausstattet und dir dazu verhilft, deine Kreativität freizusetzen, Glücksgefühle zu empfinden und ungehemmt ausdrucksstarke, spannungsreiche Fotos aufzunehmen.

In der Psychologie, Neurologie und Glücksforschung ist Flow ein feststehender Begriff. In diesem Buch wird dieser mentale Zustand genauer analysiert, sodass du ihn wiederholt reproduzieren kannst. Wie erreichst du diesen Zustand immer wieder und nutzt ihn beim Fotografieren? Wie kannst du ihn gezielt für kreativere Bildergebnisse einsetzen, Blockaden lösen und deine Fotopersönlichkeit besser ergründen? Wie setzt du deine Fotoideen um, wie baust du ein tolles Bild auf, wie ein fotografisches Projekt? Außer für den mentalen Flow-Zustand liefert das Buch eine Anleitung, wie du lernst, konzeptionell zu fotografieren und Bilder stimmungsvoll zu gestalten.

Rezension: „Glücklich fotografieren und fotografierend glücklich werden“ lautet der Untertitel dieses Buches der Fotografin und Künstlerin (und Biologin) Dr. Rer. Nat. Habil. Pia Parolin. Es fällt gleich durch sein buntes Coverbild auf: Türkis-blauer Himmel und Meer, eine Frau mit Kleid und Sonnenschirm abgelichtet mit Bewegungsunschärfe. Das Bild vermittelt positive Gefühle, ein schöner Einstieg ins Thema ‚Glück‘.

Es folgen rund 20 Seiten Einleitung über Idee und der Intention des Buches und die Beweggründe der Autorin, warum sie es geschrieben hat. Auch ihre erste Berührung mit dem titelgebenden Thema "Flow". Was ist das genau? Und wie kann ich den Flow für mich nutzen? Übersetzt heisst es "das Fließende", gemeint ist ein schwereloser Gemütszustand. Leider gibt es kein allgemeingültiges Rezept nach dem „Man nehme“-Prinzip. Es ist keine esoterische Spielerei, sondern wissenschaftlich begründet. Nicht zu verwechseln ist der Flow mit dem Workflow, in der Bildbearbeitung ist damit die routinierte Abfolge grafischer Eingabeschritte gemeint.

Als Biologin hat sich Parolin zunächst wissenschaftlich mit der „Flow“-Theorie des Glücksforschers und Begründers der Flow-Theorie Mihály Csíkszentmihályi auseinandergesetzt. Darüber berichtet sie in einem verständlichen Stil aber auch ebenso lehrreich wie unterhaltsam im ersten großen Kapitel des Buches.

Im nächsten Kapitel wird die Theorie in die Praxis übersetzt. „Wie komme ich in den kreativen Flow?“ ist hier die eine zentrale Frage. Die Voraussetzungen und Hilfsmittel stellt die Autorin detailliert vor. Sie kennen ihn, diesen schwerelosen Gemütszustand, in dem plötzlich alles wie am Schnürchen läuft. Es beschleicht Sie das Gefühl, über die Grenzen des Selbst hinauszuwachsen. Man ist hochgradig fokussiert und vergisst die Welt um sich herum und plötzlich erzielt man ein unerwartet gutes Ergebnis. Der Flow kommt nicht allein, wenn man eine Kamera nimmt und rumknipst

Erscheinungstermin: 23.11.2020
Genre: Fotografie-Lehrbuch
Einband: Gebunden, komplett in Farbe
Seitenzahl: 226 Seiten
ISBN: 978-3-86490783-8

Autorin: Pia Parolin wurde 1965 in Italien geboren und fotogrfiert von Kindesalter an. Sie studierte Biologie und lebt mittlerweile an der Côte d’Azur, wo sich ihre Fotografie von der Landschafts- und Makrofotografie mehr zur Streetfotografie entwickelte.

Ihre farbenprächtigen Arbeiten auf der Promenade von Nizza, mit der sie die schrecklichen Erlebnisse des dortigen Terroranschlages im Jahr 2016 verarbeitete, sind bereits in vielen Ausstellungen zu sehen gewesen. Mittlerweile hat sie sich zu einer renommierten Künstlerin entwickelt.