Das Grand Hotel – Die der Brandung trotzen (Grand-Hotel-Saga, Band 3)
von Caren Benedict
Inhalt/ Klappentext:
Ein elegantes Hotel an der Ostsee, ein verruchtes Varieté in Berlin und eine Familie, deren Geschichten von der ersten bis zur letzten Seite fesseln - das Finale!
Bernadette von Plesow, Inhaberin des feudalen Grand Hotels in Binz auf Rügen, hatte einen Traum: Sie sah ihren Sohn Constantin vor sich, der vor ihren Augen stirbt. Sie weiß, es war nur ein Traum, aber sie macht sich große Sorgen. Constantin hat sich mit der Unterwelt angelegt und befindet sich zur Zeit im Gefängnis, wo er auf seinen Prozess wartet. Sogar die Todesstrafe könnte ihn erwarten. Natürlich muss Bernadette etwas tun, sonst wäre sie nicht die Frau, die sie ist. Während ihre Tochter Josephine das Grand führt, versucht Bernadette alles, um ihrem Sohn einen Freispruch zu garantieren. Dabei kommt sie der Unterwelt gefährlich nah und verärgert einen äußerst gefährlichen Mann …
Rezension: Nun also der Abschlussroman der Trilogie um die Hoteldynastie der von Plesows. Mittlerweile ist auch das Hotel Astor in Berlin ein sehr hochrangiges Haus, geführt von Constantin von Plesow und seiner Lebensgefährtin Marie, die als Zimmermädchen im Grand Hotel auf Rügen ihre Karriere begonnen hat, sie ist die eigentliche Chefin im Berliner Hotel. Constantin geht eher seinen Geschäften in der dunklen Halbwelt der Wettbüros und verschiedener Handelsgüter nach. Nach wie vor hat er seine Boxkampfarena inklusive einiger hervorragender Boxchampignons. Und immer noch sehen es seine Konkurrenten auf sein Leben ab, auch das seiner Angehörigen.
Berufliche Erfolge ziehen eben viele Neider an. Bernadette von Plesow gibt auf Rügen mittlerweile recht viel Verantworrtung an ihre Tochter Josephine ab, die junge Frau ist gefestigt, endlich hat sie ihren Traumberuf gefunden. Ihre Mutter belohnt das Engagement ihrer einzigen Tochter mit einem eigenen Projekt, sie kauft ein leerstehendes Hotel. Josephine und ihre Freund renovierten es auf eigene Faust. Sie alle, einschließlich Bernadette folgen der Vision Josephines von einem „Boheme“- Hotel. Es soll hier wechselnde Kunstausstellungen geben, auch Josephine möchte einige Werke beisteuern.
In Berlin überschlagen sich die Ereignisse um Constantin, er wird des Mordes an seinem früheren Kontrahenten im Boxkampfgeschäft beschuldigt. Nach einem belastenden Albtraum reist Josephine nach Berlin, dieser Traum wird im Prolog des Romans eindrücklich beschrieben. Josephine und Marie stehen gemeinsam die Tage des Gerichtsprozesses um Constantin durch. Ebenso versucht Josephine ihre Schwiegertochter Margit zur Rückkehr nach Rügen und zu ihren Zwillingen zu überreden. Doch Margit ist immer noch total verblendet und auf eine Karriere bei der neuen Volkspartei, der NSDAP, bedacht. Sie möchte undbedingt Eindruch auf den Vorsitzenden Hitler machen, sie stellt eine große Geldsumme in Aussicht, ihr Erbe, also das Geld der von Plesows. Josephine stehen diese Mal auf beiden Fronten sehr mächtige und gefährliche Gegner gegenüber. Großstadthaie, Josephine ist nicht auf ihrer beschaulichen und ruhigen Insel Rügen. Und immer in Angst auch noch ihren zweiten Sohn Constantin zu verlieren.
Fazit: Der Buchtitel „Die der Brandung trotzen“ ist gut gewählt, denn nur die Mitglieder der Familie von Plesow überleben die meterhohen Ostseewellen, die sich am den Strand von Rügen brechen, die mittlerweile erwachsenen Kindern, denen Bernadette das Schwimmen in rauer See beigebracht hat. So, wie in diesem Band Tante Josephine den Zwillingen das Schwimmen in der Ostsee beibringt. Die nächste Generation der von Plesows. Wieder ein Stück Zeitgeschichte aus dem Jahr 1925, einige alte Bekannten trifft der Leser hier wieder. Fäden werden verknüpft, alle Hauptfiguren haben ihren Platz im Leben gefunden. Spannend und flüssig erzählt, mit einem spannungsgeladenen, unvorhersehbaren Ende. Ein genialer Plot von der Autorin Caren Bendict. Somit einmal begonnen mit den ersten Seiten, legt man den Roman nicht wieder gerne aus der Hand. Schade eigentlich, das es nun der letzte Band um die von Plesows war. Aber natürlich die Chance für die Leserschaft, auf neue historische Romane und Schicksale aus der Feder (heute wohl Laptop Tasten) der Autorin. |
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