Todesnächte
von
Karen Rose
Inhalt: Ein Mordanschlag, den sie nur knapp überlebt hat, hat Strafverteidigerin Gwyn Weaver zu einer toughen Frau werden lassen. Trotzdem ist sie kurz davor, ihrem Freund und Kollegen Thomas Thorne ihre Gefühle zu offenbaren. Doch dann findet man den Anwalt neben der Leiche einer Frau, ihr Blut an seinen Händen. Thomas kann sich an nichts erinnern.
Gwyn, die an seine Unschuld glaubt, setzt alles daran, ihrem Freund zu helfen. Keiner von beiden ahnt, dass dies erst der Anfang eines gnadenlosen Rachefeldzugs ist: Jemand ist gekommen, um Thomas alles zu nehmen – vor allem jene, die er liebt …
Rezension: Dies ist nun also das Abschlusswerk der beliebten Baltimore-Reihe. Viele der bekannten Charaktere sind mittlerweile verwandt, verschwägert und auch Nachwuchs hat sich eingestellt.
Bedingungsloser Rückhalt und professionelle Hilfe, sei es durch knallharte Polizeiarbeit, psychologischen Beistand, aber auch Bodyguards und Cyber-Hacker sind seit Erscheinen von Band 1 „Todesherz“ in der großen und lauten Familie zu einer besonderen Task Force geworden. Und immer gilt der altbekannte Spruch „Blut ist dicker als Wasser“.
Die Hauptprotagonisten in diesem Band sind die sehr stille und verletzlich wirkende Gwyn und Thomas Thorne, ein smarter Rechtsanwalt. Bekannt sind Beide schon aus den vorangegangenen Publikationen. Zudem schildert Karen Rose einen Bösewicht, den Gegenpart zu den Guten, diese Figur ist aber leider sehr stereotyp geschildert. Opfer säumen seinen Weg, getreu dem Originaltitel „Death is not enough“ versucht jedem, der Thorne nahe steht, zu schaden.
Auch die Herzschmerzsequenzen sind teilweise seitenweise langatmig. Durch das Crossover aus den verschiedenen 5. Vorgängerbänden wird es teilweise etwas verworren, die Familienmitglieder und ihre Lebensgeschichten noch auseinanderdividieren zu können.
Alle Vorgängerbände konnte man unabhängig voneinander lesen, hier wird es etwas schwierig, eine Erstleser/in kommt deshalb in „Todesnächte“ eventuell nicht auf Anhieb in den Lesefluss.
FAZIT:
Auch in "Todesnächte", dem 6. Thriller ihrer Baltimore-Reihe, besticht Karen Rose mit einer spektakulären Mischung aus rasanter Action, hartem Thrill und einem wohl dosierten Schuss Romantik.
Eine routinierte Karen Rose hat wieder die perfekte Symbiose aus Thriller und prickelnder Liebesromanze geschaffen. Natürlich haben alle Charaktere wieder eine dunkle Seite und posttraumatische Belastungsstörungen. Auch drastische Schilderungen und Details aus Verbrechen und Morden werden wie auf einem Filmset geschildert. Und natürlich gibt es wieder medizinsch toughe Plots a la „Greys Anatonomy“, denn auch die charismatische Ärtzin Dany gehört nun fest zur Stammbesetzung der Baltimore Familie. Die Munition, die im Band 6 verschossen wurde, ist ähnlich hoch wie bereits im 4. Band „Todesschuss“.
Doch, wie immer bei Karen Rose, ein gelungener Pageturner, für die Fans und Kenner des Baltimore-Sextett ein gelungener Abschluss. Wie immer in einem Rutsch zu lesen und beste Unterhaltung.
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