Lotto King Karl in Geversdorf

Zur Bildergalerie

Geversdorf, 11.2.2017 (VH) - Lotto King Karl, auch bekannt als Gerrit Heesemann, kam zum Auswärtsspiel in die Oste-Halle nach Geversdorf. Die „Barmbek Dreamboys“ waren an diesem Abend nicht in seiner Mannschaftsaufstellung, stattdessen wurde die Hamburger Lokalgröße von der Band „Die 3 Richtigen“ begleitet.

Der gebürtige Hamburger ist ein Multitalent: er ist Stadionsprecher beim HSV und in der Playstationreihe "FIFA", war Radiomoderator bei Radio Hamburg, moderierte nebenbei unter anderem auch bei Produktionen von RTL, und hatte sich zwischenzeitlich auch als Schauspieler wie zum Beispiel im Kultfilm „Der letzte Lude“ versucht. In Geversdorf zeigte er, was er am besten kann: Musik machen.

Als Lotto King Karl ohne Vorband um halb zehn zu „Football´s coming home“ die Bühne betrat, waren jedoch sicherlich viele der geschätzten 500 Konzertbesucher von seiner Begleit-Band erst einmal überrascht: Auf der Bühne waren keine E-Gitarren, kein Bass und auch kein „richtiges“ Schlagzeug zu finden. „Die 3 Richtigen“, die genau genommen sogar zu viert waren, spielten unplugged.

Das Schlagzeug wurde durch ein Cajon, welches um ein paar Percussioninstrumente ergänzt wurde, ersetzt, die E-Gitarren durch eine Akustik-Gitarre und auf den Bass verzichtete man an diesem Abend vollständig. Eine Background-Sängerin und ein Pianist, der im Laufe des Abends gelegentlich auch mal zum Akkordeon griff, vervollständigten die Combo.

In dieser Kombination spielten sie fast jeden Hit aus den inzwischen mehr als zehn veröffentlichten Alben, angefangen von „Wieder im Ballbesitz“ über „Blankenese“ bis hin zu „Fliegen“. Man konnte an diesem Abend jedoch deutlich merken, dass Lotto King Karl in Geversdorf nicht so leichtes Spiel hatte, wie zum Beispiel bei seinen alljährlich ausverkauften Konzerten im Hamburger Stadtpark.

 

So dauerte es mehr als eine Stunde bis sich das Publikum auf die (unplugged-) Musik eingestellt hatte und der Funke auch über die ersten Zuschauerreihen hinaus übergesprungen war.

Bis dahin saß der König in Hamburger Gelassenheit auch auf seinem Thron in Form eines Barhockers, ein Bein auf dem Boden, den anderen auf der Sprosse, bediente Tambourine und Shaker und sang im breiten Slang von Hamburg, Fußball und Liebe.

In der Verlängerung wurde es mit der Balldade „Hermann“, der dem 2014 verstorben HSV-Vereinsidol Hermann Rieger gewidmet ist, noch einmal ganz still bevor erwartungsgemäß „Hamburg meine Perle“ als letzter krönender Abschluss des Abends noch einmal alle Hände, Handys, HSV-Schals und Biergläser nach oben steigen ließ.

So wurde nach zwei Stunden das Auswärtsspiel vor den Toren Hamburgs doch noch zu einem Heimsieg für „Lotto King Karl und die 3 Richtigen“.