Meat Loaf „Last At Bat Farewell Tour“ Hamburg (Aka) Aus dem Off ertönt der Beatles Song „When I´m 64“ in der gut besuchten, aber nicht gänzlich ausverkauften O2 World in Hamburg. Die ca. 7000 Fans applaudieren und begrüßen den 65 jährigen Meat Loaf, natürlich lieben sie ihn auch noch mit 64, 65,....Jahren. Das Publikum im Parkett erhebt sich schon bei den ersten Tönen vom Rockgiganten, später tanzen auch die Fans auf den Seiten- und Oberrängen mit, besonders im zweiten Teil des Konzerts, welches schon mehr einem Rockmusical gleich kam, der ausschließlich aus dem erfolgreichsten Album Meat Loafs „Bat out of Hell“ stammt. Das Album erschien am 21.10.1977, wurde über 45 Millionen mal verkauft und steht heute noch an 7. Stelle der meist verkauften Musikalben auf der Welt. Meat Loaf, wurde musikalisch von der Neverland-Band und der fantastischen und stimmlich brillianten Patti Russo getragen, die auch schauspielerischen Einlagen zusammen mit Meat Loaf aufführte. Es war ein Rockmusicalspektakel ganz nach dem Geschmack des Altmeisters, farblich abgestimmte Konzertflügel, unschuldiges Weiß bei dem „Heavens“ Song, Blutrot bei „Bat of out of Hell“, dazu flatterte eine überlebensgroße Fledermaus mit rotglühenden Augen im Bühnenhintergrund, Meat Loafs weißes Rüschenhemd und rotes Seidentuch komplettierten das Bühnenbild. Sie war es auch, die einen gesundheitlich angeschlagenen Meat Loaf immer wieder gesanglich verstärkte, da es dem einstigen 140 Kilo-Mann, früher mit einer Stimme über 4 Oktaven, heute nach einem bewegten Leben mit einigen Exzessen oft an Atem und ehemaliger Brillianz in der Stimme fehlte. Es stimmte viele Fans traurig, ihr Idol so zu sehen. Seine Knie verschlissen, das Gewicht forderte seinen Tribut. Oft fehlte ihm die Luft, seine Bombast-Epen wie früher stimmlich zu meistern. Es wurden einige Tränen vergossen, auch von Meat Loaf bei einer sehr persönlichen Ansprache des Rock- und Musicalstars im besten texanischen Slang. "Danke, dass ihr gekommen seid, um zum letzten Mal einen 65-jährigen Mann zu sehen", rief der Rock-Rentner in spe seinen norddeutschen Fans zu. In diesem Moment gab es bei vielen Anwesenden Gänsehaut pur und auch Meaf Loaf selbst schien sehr angefasst. Das waren die Momente, wo man merkte, das es ihm schwer fiel, seine Konzerttouren zu beenden, für die er immer alles bis zur Erschöpfung gegeben hat. |
Es wurden immer wieder Videoclips aus der Entstehungsgeschichte des Albums „Bat out of Hell“ eingespielt, Songwriter, Produzenten und Weggefährten des Altmeisters kamen zu Wort. Als dann alte Musikclips abgespielt wurden, war das bewegte Leben des Vollblutrockstars noch einmal mehr nachzufühlen, für jeden war jetzt ersichtlich, dass Meat Loaf oft am Limit und darüber hinaus gelebt hat, mit z. B. 6 Konzerten innerhalb einer Woche! Aber für den wahren Fan zählt: „...in guten wie in schlechten Zeiten“. Trotz mancher falscher Töne, die Fans verabschieden Meat Loaf und Band am Ende einer fulminanten Zugabe nach knapp 3 Stunden mit Standing Ovations und viel Respekt, wohl wissend, es wird im Gegensatz zu vielen anderen Altstars nicht eine Abschiedtour von der Abschiedstour, sondern wirklich die Letzte gewesen sein. – THANKS AND FAREWELL , MEAT LOAF! |
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