Ein Sommerabend mit den Mighty Oaks Braunschweig, 08.09.2021 – An einem wunderschönen Spätsommertag fand das Konzert von den Mighty Oaks im Rahmen der Veranstaltungsreihe KulturImPark in Braunschweig statt. Das Festival im Bürgerpark findet an gewohnter Stelle, jedoch anstelle wie traditionell im Zelt dieses Jahr Open Air statt. Innerhalb eines kurzen Zeitraums hat das Team von KulturImZelt ein abwechslungsreiches und spannendes Programm verschiedener Veranstaltungen zusammengestellt. Die Mighty Oaks (deutsch etwa mächtige Eichen) sind eine Folk-Band aus Band aus Berlin. Neben dem Sänger Ian Hooper besteht die Band noch aus Claudio Donzelli (Gesang, Keyboard, Gitarre u.a.) und Craig Saunders (Gesang und Bass). Sie feierten 2014 mit dem Album "Howl" auch in Deutschland erste große Erfolge und stiegen damals in die Top 10 der deutschen Charts ein. Den Song „Brother“ dürfte wohl nahezu jeder schon mal gehört haben und auch am ehesten mit der Band verbinden, inzwischen hat er über 5 Mio. Klicks auf Youtube. 2021 nahm Sänger und Frontman Ian Hooper an der diesjährigen "Sing meinen Song"-Staffel teil und wurde so nochmal einem breiteren Publikum bekannt. Ihr 2021er Album „Mexico“ schaffte erneut den Einstieg in die Top 10 in Deutschland. Um kurz nach 19 Uhr starten sie mit "Land of Broken Dreams", welches auch das erste Lied des neuen Albums "Mexiko" ist. Rhythmische, melodiöse Folksongs sind das Markenzeichen der Band mit ihrem US-amerikanischen Sänger Ian Hooper. Kräftigere Sounds kann die Band genauso wie sanftere und gefühlvollere Melodien. Hooper betont immer wieder, wie sehr sie sich freuen, endlich wieder Konzerte zu spielen, das sei das wofür die Künstler es eigentlich machen. Nichts mache mehr Freude als Livemusik. Mit dem Song «By Your Side» forderte er die Menschen auf, in der heutigen Zeit wieder mehr auf die Gemeinsamkeiten zu achten. In der Pandemie wurde zunehmend mehr auf die Unterschiede und nicht das was gemeinsam ist, geachtet. |
Ian Hooper berichtet, wie er in der Quarantäne die Mundharmonika wieder entdeckt habe, dadurch sei der Titelsong des neuen Albums entstanden. Die Band steht für Songs mit einer tief ergreifenden Bedeutung, so habe Hooper „So low so high“ in der Zeit geschrieben, als seine Mutter gestorben ist. Musik sei für ihn auch eine Art Therapie. „Fighting for“ habe er für einen Kindheitsfreund geschrieben, bei dem er später festgestellt hat, dass er rassistische Tendenzen zeigt. Dieser sei für Hooper nicht mehr inhaltlich erreichbar gewesen und habe ihn dann blockiert. In dem Song fragt er, warum sein Freund so viel Wut in sich hat. „Forever“ ist ein Lied, dass das Publikum für immer begleiten soll. Hooper witzelt über die bestuhlten Konzerte mit Tischen, wie hier in Braunschweig. Er habe dann immer das Gefühl die Leute beim Dinner zu stören. Sein Vater sei bei einem Konzert in Berlin dabei gewesen, dieses sei allerdings mit Stehplätzen gewesen und der Vater dann ganz enttäuscht, dass er nicht entspannt dinieren konnte, erzählt Hooper mit einem Augenzwinkern. Das Publikum sitzt zunächst längere Zeit, aber mit dem Einbrechen der Dunkelheit hat die Band sie am Ende alle und tanzen auch. Das letzte Lied „Driftwood Seat“ ist der wunderschöne Abschluss eines Spätsommertags. |
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