Partylaune mit Mike & The Mechanics 

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Hamburg, 22.04.2019 (Mtr) – Punkt 20 Uhr eröffneten Mike & The Mechanics ihr Konzert in der so gut wie ausverkauften, altehrwürdigen Laeiszhalle in Hamburg mit „The Best Is Yet To Come“. Der Name dieses Titels spiegelte perfekt das Programm der folgenden 2 Stunden wieder. Es gab einen Querschnitt durch das gesamte Werk des ehemaligen Genesis-Bassisten und Gitarristen Mike Rutherford, der Mike & The Mechanics 1985 als Nebenprojekt gründete. 

Es dauert bei dem hanseatischen Publikum jedoch einige Zeit, bis der Funke wirklich übersprang, was jedoch nicht an den von Anfang an mit vollem Einsatz loslegenden Musikern lag. Spätestens mit seinem Hit von 1989 „Cuddly Toy“, der direkt auf „Land Of Confusion“ folgte, zog Sänger und Keyboarder Andrew Roachford jedoch das Publikum in seinen Bann. Er verließ den Platz an seinem Keyboard und bezog zusammen mit seinen Mitstreitern Tim Howar (voc), Luke Juby (keys, sax, b), Anthony Brennan (g, b) und Steve Barney (dr) die Zuschauer in das  Geschehen mit ein.

Roachford stand auf, feuert an, lief auf der Stelle, hüpfte und sprang um dann den Song mit einem gewaltigen Schlusssprung zu beenden. Die Zuschauer standn auf, klatschten und sangen mit; einige tanzten neben den Sitzreihen und auf den Balkonen. Nach einem Song vom gleichnamigen neuen Album „Out Of The Blue“ folgte ein Unplugged-Teil mit „Follow You Follow Me“ und „What Would You Do“, der die Stimmung jedoch nur kurzfristig abkühlte. Mit „Everybody Gets A Second Chance“ in einer leicht abgewandelten Fassung wurde sofort wieder Fahrt aufgenommen. Spätestens bei „Get Up“ war alles wieder auf den Beinen.

Die beiden Sänger Andrew Roachford und Tim Howar ließen den ehemaligen Sänger Paul Carrack, der bis  2006 am Mikrofon stand, fast vergessen. 

 

Roachford sorgte für den souligen Touch, der musicalerfahrene Howar, der mich stimmlich stark an John Farnham erinnerte, für den eher rockigen Part. Bei „Living Years“ bewegten sich alle Hände im Takt, „I Can’t Dance“ durfte natürlich nicht fehlen, Mike Rutherford lief zusammen mit Howar wie im damaligen Video im Gleichschritt über die Bühne und hatte sichtlich Spaß dabei.

Zu „All I Need Is A Miracle“ gab Howar einer verzückten Zuschauerin publikumswirksam einen Handkuss.  Zum Finale gab es noch das begeistert aufgenommene „Over My Shoulder“, bei dem der 2. Keyboarder Luke Juby zum Bass greift und Mike Rutherford und Steve Barney akustische Gitarre spielen. Die Halle tobte, starker Beifall und Fußgetrampel belohnten die Musiker.

In der Zugabe „Word Of Mouth“ stellte ein brillanter Tim Howar nochmals lautstark sämtliche Bandmitglieder vor. Andrew Roachford glänzte in einer Kurzeinlage mit Stevie Wonders „Superstitious“, Mike Rutherford spielte das Riff aus Jimi Hendrix „Purple Haze“ an und damit endete ein mitreißendes Konzert vor einem begeisterten Publikum.