Mono Inc. bei Deichbrand

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Nordholz/ Wanhöden, 24.07.2016 – Schlafmangel, ungesunde Ernährung, dreckige Dixi-Klos und Alkohol, das sind die vier Hauptbestandteile eines guten Festivals. Viel Sonne, wenig Schatten - reichlich verbrannte Nasen gehörten dieses Jahr auch dazu. Der letzte Festivaltag bot noch einmal interessante Acts. Auf den großen Bühnen ging es mit der Berliner Elektropop-Band Grossstadtgeflüster los, obwohl sie sonst eher als Late-Night-Act überzeugten.

Russkaja durfte auch dieses Jahr nicht fehlen. Sie gehören inzwischen zum Inventar, war es doch ihr nun dritter Auftritt seit 2012. Neu hingegen war die Hip-Hop-Gruppe Antilopen Gang, die wir bereits im letzten Jahr auf dem Stader „Müssen alle mit“-Festival ins Herz geschlossen hatten, nachdem sie sich nach dem Suizid ihres vierten Bandmitgliedes Jakob Wich so langsam wieder erholten. Sie besangen den "Enkeltrick" und "Beate Zschäpe".

Die im Jahr 2000 gegründete deutsche Dark-Rock-Band Mono Inc. aus Hamburg boten wieder einmal etwas düstere Musik. Durch ihre Tour mit Unheilig waren sie einem größeren Publikum zugänglich geworden und traten auch schon auf großen Szene-Festivals wie dem M’era Luna Festival auf. Sänger Martin Engler kam bei den hohen Temperaturen mächtig ins Schwitzen und sang mal deutsche Texte wie "Heile, heile Segen" mal englische Texte wie "Gothic Queen" oder coverten bekannte Stücke wie "After the War" von Gar Moore.

Irie Révoltés waren auch nicht zum ersten Mal bei Deichbrand und so gab es familiäres Abfeiern.

 

Mit der 10-köpfige Brassband Moop Mama, zwei Support-Tourneen für Jan Delay und eine eigene ausverkaufte Tour aufweisen können, den schwedischen Indie-Rockern Friska Viljor, den Norwegern Combichrist, den Metalcorer Caliban und Deutschlands erster Liedermacherband Monsters of Liedermaching folgten interessante Acts.

Die deutsche Hip-Hop-Gruppe Fünf Sterne Deluxe mit Tobi Tobsen und Das Bo wurde gefolgt vom Headliner des Tages, Sportfreunde Stiller. Insgesamt war es ein gutes und - besonders wichtig in diesen Zeiten- ein friedliches Festival.

Freundliches Security-Personal und ein reibungsloser Ablauf, kleiner Kritikpunkt sind die ständigen Kontrollen beim Wechsel zwischen den Bühnen.