Lauter als Berlin! Und als München sowieso... Hamburg, 27.08.23 (Sascha Beckmann), Die Hamburger verlangten nach einem weiteren Termin in ihrer Stadt. Und sie bekamen ihn. Michael Patrick Kelly, einst als Kind ins Rampenlicht geboren und im Schoss der Kelly Family aufgewachsen, kam erneut im Rahmen seiner BOATS Tour in die Hansestadt. Dieses Mal Open Air im Rund des Stadtpark Open Air Geländes. 5000 Fans folgten dem Aufruf und sorgten Sonntag Abend für ein restlos ausverkauftes Haus. Auch das typische Hamburger Sommerwetter, ein heftiges Gewitterschauer ging vor und am Anfang des Konzertes nieder, taten der Stimmung im Publikum keinen Abbruch. Im Gegenteil. Schon vom ersten Takt an wurde mitgeschunkelt, gesungen und geklatscht. Direkt zu Beginn kam direkt die Entschuldigung von MPK für das irische Wetter in Hamburg. Aber schließlich sei ja in Hamburg auch mit Regen zu rechnen gewesen und es würde, so Kelly „von Oben pissen“. Egal! Die Opener „Diamonds & Metals“, „Earthquake“ und „Throwback“ sollten schon zeigen wo der Abend hingehen sollte. Nun ließ sogar der Regen nach und die Mehrzahl der Fans nutzte seinen mitgebrachten oder vor Ort gekauften Regenponcho nun als im Takt der Musik in der Luft zu schwingendes Objekt. Sowas sieht man auch nicht alle Tage und so kam es schnell zu lustigen Dialogen zwischen MPK und den Menschen in den ersten Reihen. Paddy bekam Geschenke, machte Selfies und betrieb Smalltalk. So fiel Nähe zu seinen Fans zeigt wahrlich nicht jeder Künstler. Sehr beeindruckt auch die offensichtlich komplett geerdete Art des Künstlers, dem sein Aufenthalt im Kloster vor etlichen Jahren offenbar sehr gut getan hat. Fast jeden seiner Songs leitet Kelly mit Worten zur Entstehung ein. So folgen unter anderem „Blurry Eyes“, „Two Mothers“ und auch „Running Blind“. Selbst der Kelly Family Song „Fell In Love with An Alien“ findet den Weg auf die Setlist. Für alle über 40-Jährigen, wie MPK mit einem verschmitzen Lächeln sagt. Für den Song „I´m on Fire", den sein Idol Bruce Springsteen berühmt gemacht hat, wechselt Kelly durch das Publikum gehend auf die von ihm so betitelte „VIP-Tribüne“. Tatsächlich handelte es sich um den Bereich, in dem Menschen mit Einschränkungen standen und saßen. |
MPK ließ es sich nicht nehmen jeden einzelnen auf dieser Tribüne zu begrüßen und forderte das übrige Publikum auf den „Helden des Alltags“ Tribut zu zollen und applaudieren. Dann spielte es den Song mit Akustischer Gitarre und voller Inbrunst singend eben dort zwischen den Helden. Ein besonderer Moment. Wieder auf der Hauptbühne angekommen, ging es direkt fulminant weiter und Songs wie „Golden Age“, „America“ und „Wonders" folgten. Mittlerweile unter dem dunklen Hamburger Abendhimmel ging der Gig seinem vermeintlichen Ende zu. Die Megahits „iD“, „Shake Away“ und natürlich „Beautiful Madness“ ließen das Rund noch einmal beben. Mit „O.K.O“ endete dann zunächst das Konzert. Aber Hamburg wäre nicht Hamburg, wenn nicht lautstark noch mehr gefordert würde. So kam die Band schnell wieder zurück auf die Bühne. Ohnehin stellte MPK schon während des Gigs fest, dass Hamburg deutlich lauter als Berlin war. Und als München sowieso... Trotzdem wurde es dann mit „Holy“ nochmal ganz ruhig. Handylichtermeer und andächtig lauschende Menschen im ganzen Rund zeugten wieder mal davon, wie Kelly es vermag den Stimmung seiner Lieder auf die Leute vor der Bühne zu übertragen. Den Schlusspunkt des Abends setzte dann „Thank You“. Danach konnten Alle beseelt nach Hause. Fazit des Abends: 2,5 Stunden volle Power. Ganz wie sein Idol Bruce Springsteen, spielt Kelly sich die Seele aus dem Leib. Ein Erlebnis. |
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