Nachtblut: Tourabschluss in Hamburg Hamburg, 29.04.2023, (Laura Fatteicher) - Im Herbst 2020 veröffentlichte die Band Nachtblut ihr sechstes Studioalbum “Vanitas”, welches sie nun auch endlich auf die Bühne bringen konnten - und zwar auf einer komplett ausverkauften Tour! Am Samstagabend feierte die Dark-Metal-Band aus Osnabrück nach elf erfolgreichen Konzerten ihr Tourfinale im Hamburger Rockschuppen “Logo”. Schon beim Betreten des Clubs spürte man die Vorfreude und Aufregung im Publikum. Das Logo bebte förmlich, als die ersten Töne der Vorband Asenblut erklangen und der muskulöse Sänger mit seiner kraftvollen Stimme ins Mikro grölte. Die deutsche Pagan-Metal-Band präsentierte eine breite Palette an Einflüssen, von klassischem Heavy-Metal bis hin zu modernem Thrash-Metal. Mit ihrem energiegeladenen Liveauftritt und ihren aggressiven, melodischen Songs, die von nordischer Mythologie und Krieg erzählen, begeisterten sie an diesem Abend auch das Hamburger Publikum. Die Vorband wurde genauso stark gefeiert, wie später der Hauptakt und sorgte somit für eine optimale Einstimmung. Als nach einer kurzen Umbaupause die Hauptband die Bühne betrat, stieg erneut die Spannung im Raum. Die düstere Atmosphäre wurde von der unglaublichen Bühnenpräsenz der Band durch die weiße Gesichtsbemalung und den nietenbesetzten Outfits unterstrichen. Das Publikum war sofort wieder in Ekstase. Nachtblut spielte ein abwechslungsreiches Set, das sowohl neue als auch ältere Songs enthielt. Trotz der düsteren Texte, die mit schweren Gitarrenriffs kombiniert werden, sind ihre Songs intensiv und mitreißend. Bei den meisten Stücken, wie “Ich trinke Blut” oder “Multikulturell” sangen die Fans textsicher mit. Es war kaum Zeit zum Luftholen. Zudem ließ sich schon nach kurzer Zeit die Luft im Raum schneiden und die Bandmitglieder präsentierten ihre muskulösen, schwarzbemalten Oberkörper. |
Das Konzert bestand aus einer großen Interaktion zwischen Publikum und Band. Beim Song “Das Puppenhaus” vom aktuellen Album “Vanitas”, wurden an die Fans weiße Masken verteilt, für einen weiteren Song gab es gratis Shots und bei ”Nur in der Nacht” durften einige Frauen zum Tanzen auf die Bühne kommen. Dabei kam ihnen Sänger Askeroth selbst zu Hilfe, um sie über die Absperrung zu heben. Als die ersten Töne von “Apostasie” erlangen, wurde mit lauten Rufen aus dem Publikum eine Wall of Death eingefordert. Gitarrist AblaZ und Askeroth teilten die Menge in zwei Teile und der wenige Platz wurde so gut es ging zum Pogen genutzt. Nachtblut spielte ein Set von etwa eineinhalb Stunden, darunter auch eine handvoll Zugaben. Ein besonderes Highlight, neben dem “Alles nur geklaut”-Cover von Die Prinzen, das sowieso bei ihren Konzerten nicht fehlen darf, war das Cover von Kollegah “Wat is' denn los mit Dir", bei dem auch Asenblut erneut die Bühne betraten und die beiden Sänger, Askeroth und Tetzel, im Duett sangen. Die Stimmung kochte, es tropfte mittlerweile von der Decke und es wurde wieder lautstark mitgesungen und gefeiert. Die Bands lieferten ein außergewöhnliches Live-Erlebnis. Fans des Düsteren sollten auf jeden Fall mal ein Auge (oder Ohr) auf Nachtblut werfen. |
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