Interview mit Deichbrand

Die finale Phase der Deichbrandvorbereitungen laufen derzeit. Wir haben mit der diesjährigen Pressesprecherin Theresa Groß über das diesjährige Deichbrand-Festival gesprochen.

Nordevents: So früh wie dieses Jahr war Deichbrand noch nie ausverkauft. Andere Festivals wie Hurricane haben Probleme mit dem Ticketverkauf. Viele kleinere Festivals wie das Nordlicht-Festival in Bremen wurden mangels Interesse abgesagt. Wie erklärst du dir den Erfolg von Deichbrand, zu dem jedes Jahr mehr Zuschauer strömen?

Theresa: Weil immer mehr Leute dieses Festival für sich entdecken. Offensichtlich sind Festivals in mittlerer Größe und familiärer Atmosphäre wie bei Deichbrand sehr gefragt.

Nordevents: Wir konnten in den letzten Jahren beobachten, das mehr sehr junges Publikum zu Deichbrand kommt. Die Musik wandelt sich auch mehr von Rock weg zu Hip-Hop und Rap. Deichbrand hat doch den Zusatz „Rockfestival am Meer“, wie man es immer noch im Logo euer Website lesen kann?

Theresa: Wir sind bestrebt ein breites Musikstilspektrum anzubieten, das für jeden etwas bietet. Natürlich sind gerade die Jungen das potentielle Festivalpublikum. Zuschauer mittleren Alters kommen hauptsächlich aus der heimischen Region. Ja, es hat ein Wandel der Musikstile stattgefunden. Deshalb nennen wir uns auch neuerdings „Festival an der Nordsee“. Rock haben wir natürlich dabei, nur liegt darauf nicht mehr der Schwerpunkt.

Nordevents: Beim Hurricane-Festival gab es Probleme mit dem RFID-Chip am Festivalbändchen für bargeldloses Bezahlen. Bei Deichbrand soll es dieses Jahr auch erstmals eingeführt werden. Da stellen sich dem Besucher auch viele Fragen, z.B. was passiert mit den Restguthaben auf dem Chip, wenn man es vor Ort nicht abbucht.

Theresa: Das Thema RFID-Chip ist derzeit noch in der Schwebe und ich kann darauf noch keine definitive Antwort geben. Es soll eingeführt werden, denn das wird die Zukunft sein. Ich selber hatte auf dem Hurricane keine Probleme damit. Auch kann der Veranstalter eine Marktanalyse über das Konsumverhalten betreiben. Wir müssen jetzt erst die Erfahrungen vom Hurricane auswerten. Dann werden wir entscheiden, ob es dieses Jahr auch bei Deichbrand eingeführt wird.

Nordevents: Werden die Bühnen wie im letzten Jahr positioniert? Durch das Riesenrad ist das Füürpüüsterzelt ziemlich nach vorne gewandert. Teilweise hatte sich der Sound aus dem Palastzelt mit der Fire-Stage bei gleichzeitiger Bespielung störend überschnitten.

Theresa: Auch dieses Jahr wird das Riesenrad wieder dabei sein und die Bühnen ähnlich aufgestellt werden. Die Fire-Stage wird etwas anders stehen, so dass es durch den größeren Abstand nicht zu diesem Problem kommen sollte.

 

Die Water-Stage wird dieses Jahr größer werden, da die Bands immer mehr Bühnenmaterial haben.

Nordevents: Auch wurde letztes Jahr bemängelt, das Gentleman und Alligatoah im Zelt gespielt haben und es überfüllt war. Viele konnten den Auftritten gar nicht beiwohnen.

Theresa: Aligatoah war zum Zeitpunkt der Buchung noch nicht so bekannt. Wir hatten versucht ihn mit anderen Bands zu tauschen. Es hat sich aber keiner gefunden, der im Zelt mit einer Kapazität von immerhin 6000 Besuchern spielen wollte. Es ist schwierig, immer allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Nordevents: Es kommen dieses Jahr erstmals 45.000 Besucher zum Festival. Ist die Area größer geworden?

Theresa: Nein. Aber wir hatten im letzten Jahr festgestellt, das noch Platzkapazitäten frei sind, so das die Erhöhung um 5000 Besucher oder mehr kein Problem ist.

Nordevents: Wann wird die Timeline veröffentlicht?

Theresa: Es wird noch an der Running-Order gefeilt. Ich denke, in 1-2 Wochen. Wer an welchem Tag spielt, ist aber schon länger auf unserer Website zu sehen.

Nordevents: Auf welche Bands freust du dich persönlich?

Therea: Auf die Beatsteaks. Aber auch auf kleinere Bands wie Heisskalt oder Marathonmann.

Nordevents: Was liegt dir noch am Herzen, worauf wir hinweisen sollten?

Theresa: Gern auf unser Rahmenprogramm. Zwar ist die Hüpfburg von Pizza.de dieses Jahr nicht dabei, vor dem Einlass ist der Bereich neu gestaltet worden. Hier gibt es eine Beach-Volleyball-Area mit 2 Feldern und Relax-Zone, Catering und eine Strandarea. Im Green-Circus vor dem Green-Camp am Rand eines kleinen Waldstücks werden Special-Acts und ein interaktiver Bereich angeboten. Dort wird es Siebdruck, Feuershows, Slackline oder Jonglage geben. Aber auch Helikopterflüge, Kitesurfen und Wakeboading wird angeboten und mit dem Shuttle geht es direkt vom Festivalgelände an die "Alte Liebe" in Cuxhaven, von wo aus 2 Schiffe zu den Seehundsbänken starten.

Nordevents: Dann hoffen wir mal auf das schöne Wetter der letzten beiden Jahren und nicht, das die Fire-Stage wie 2012 durch Orkan beschädigt wird und die Running-Order durcheinander bringt.

Therea: Da das Wetter derzeit nicht so gut ist, hoffen wir, das rechtzeitig zu Deichbrand der Sommer kommt.

Nordevents: Vielen Dank für das Interview und das du dir für uns Zeit genommen hast.